* Mag. Wolfgang Werner
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Zur Person
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Zur Karriere
Zur Karriere von Wolfgang Werner
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine Schulbildung begann mit dem ersten Jahr in einer einklassigen Volksschule gemeinsam für fünf Schulstufen in einem Dorf im Mühlviertel und ich kam praktisch sonderschulreif nach Linz. Die Volksschule in Linz schaffte ich mit Dreiern und Vierern in den Zeugnissen ohne zu repetieren, weil es dort noch schlechtere Schüler - achtzehnjährige Ungarnflüchtlinge - gab. Nach einem Jahr in der Hauptschule befand mein Klassenvorstand, der Bua ist zu schad' für die Hauptschule und er überredete meine Eltern, mich ins noble 'Akademische Gymnasium' zu schicken. In der fünften Klasse Gymnasium brach ich - traumatisiert von der Schule - das Gymnasium ab. Ich wechselte ins damals neugegründete Militärrealgymnasium an der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt, war praktisch Soldat. In den Jahren 1968-1970 entwickelte ich mich zum Marxisten und fiel natürlich auf. Ich las in der Schule verbotenerweise (!) das 'Politische Manifest', das Buch wurde bei mir gefunden, und ich entkam nur wegen meiner Leistungen einem Hinausschmiß. Nach der Matura (1970) war ich schon 'zwangsautomatisch' auf der Militärakademie, als ich - völlig überraschend - die Aufnahme in die Akademie der Bildenden Künste in Wien schaffte. Neben dem Studium 'Bildnerische Erziehung und Werken' studierte ich auch an der Universität Wien Pädagogik und Philosophie in Rekordzeit. Nach dem Studium wurde ich vom Fleck weg als Universitätslektor für Kunsttheorie an die Akademie für bildende Künste berufen, wo ich bis 1979 tätig war. Ab 1973 war ich AHS-Professor am BRG Linz und auch an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Linz. Ich arbeitete als Personalvertreter im Fachausschuß für Bundeslehrer und war bis 1989 Mitglied im Kollegium des Landesschulrates für O.Ö. Als Präsident der Gesellschaft für Kulturpolitik initiierte ich das '1.Kulturpolitische Symposion' in Linz.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Wolfgang Werner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich etwas verbessern kann, verändern allein wäre zuwenig.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da nur ein Prozent aller Lehrer Direktoren werden können, schon! Außerdem habe ich etliche Projekte verwirklicht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Flexibilität und meine künstlerische Ader, kreativ sein, und wie ein Beamter und ein Soldat zu arbeiten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Früher entschied ich sehr spontan. Nach dem Besuch von Kursen, wie 'Projektmanagement' und 'Systemtheorie' fand ich, daß ich nicht spontan sein darf.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich bei einer deutlichen Mehrheit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Akzeptanz meiner Person und meines Denkens gefunden habe.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Das sogenannte Imitationslernen ist das effizienteste Lernen. Originalität ist eine große Macht, erzeugt aber auch Widerstand.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein Deutschprofessor hat mich wesentlich gefördert und mein Klassenvorstand in Wr. Neustadt, als ich zwei- bis dreimal vor dem Rausschmiß stand, und mein Institutsleiter an der Akademie.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ab 2008 und besonders ab 2013 wird es wegen Pensionierungen in Österreich einen eklatanten Mangel an Lehrern für AHS geben und niemand will da gegensteuern.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Die Leute sehen den Erfolg, leider nicht alle, denn manche wollen die Schule einsparen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Als ich die Schule übernahm sollte sie geschlossen werden. Ich machte so viel Werbung und PR, daß wir nun 18 Klassen führen, die Hälfte im Fernstudium, diese Teilnehmer kommen nur am Freitag in die Schule. Hauptzielgruppe sind Frauen Mitte dreißig, die ihre Bildungschancen wegen der Kinder verpaßt haben.
Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Die privaten sind keine Konkurrenz für uns, man muß viel zahlen und es 'bringt nix '!
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Sehr schlecht. Die vielen Abenddienste von 17.30-21.30 Uhr beschädigen jede Partnerschaft, darum bin ich auch geschieden.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich habe selbst einen Halbjahrsfortbildungsplan und besuche sehr viele 'schulfremde' Seminare, die ich selber zahlen muß, z.B. Personalentwicklung, Systemtheorie, Customer Relationship Management, insgesamt rund 10-14 Tage im Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die jungen Leute sollen die AHS bevorzugen, möglichst viel verschiedene Ausbildungen machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
2003 stellen wir um auf ein Modulsystem. Die Matura kann dann in Einzelprüfungen absolviert werden. Langziel ist der Umstieg auf 'E-Learning' mit Sozial-Kontaktphasen.
Ihr Lebensmotto?
Humor, Respekt, Kritik, Schönheit und Kunstgenuß haben!
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