Zum Erfolg von Petra Preinfalk
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Positive Ergebnisse als Folge meiner Tätigkeit zu erkennen - sei es im privaten oder im beruflichen Leben (wie z.B. die Erreichung der Unternehmensziele). Ziel des Institutes ist es, Ernst Kreneks umfangreiches Werk, das die unterschiedlichsten Gattungen sowie Stilrichtungen und Stimmungen der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts reflektiert, in seiner Gesamtheit zugänglich zu machen. Ganz im Geiste dieses universell gebildeten Humanisten, seinen vielseitigen Begabungen entsprechend, gestaltet sich die Arbeit des Ernst Krenek Institutes interdisziplinär. Wir beraten bei der Planung diverser Projekte und veranstalten Konzerte, Symposien, Workshops und Ausstellungen. Zugleich stellen wir auf internationale Ebene Kontakte zu und zwischen Künstlern und Veranstaltern her und initiieren Projekte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich sehe, daß ich mit meinen Entscheidungen auf dem richtigen Weg bin, fühle ich mich natürlich in meiner Überzeugung und meinem Einsatz bestätigt, wie z.B. in meiner jetzigen Position. Es soll sich lohnen für eine bestimmte Sache oder ein Ziel zu arbeiten, denn immerhin ist Erfolg meist auch mit großem Zeit- und Energieaufwand, persönlichem Einsatz sowie einer Portion Enthusiasmus verbunden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin der Überzeugung, daß dieser Weg nur mit Leidenschaft gelingt.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Die Kulturbranche fordert überdurchschnittlich viel persönliches Engagement und Idealismus, die sich im allgemeinen nicht finanziell niederschlagen. Es ist daher wichtig, daß Frauen Chancen und Vertrauen seitens der Entscheidungsträger erfahren, die sie dann zu nützen wissen. Für die Besetzung auch höherer Managementebenen sollte die bestmögliche Kompetenz zählen - unabhängig vom Geschlecht. Das erlebe ich noch nicht überall.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es ist kein Geheimnis, daß der Kulturbereich besonders für Institutionen unserer Gattung ein hartes Pflaster ist, speziell was den finanziellen Bereich betrifft und die oft sehr aufwendige und anspruchsvolle Hinterfrundarbeit. Es ist meine Überzeugung, daß Berührungspunkte gefunden werden sollten, um Synergien zu nützen und gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen. Allgemein betrachtet pflegen wir mit ähnlichen Institutionen ein sehr gutes Einvernehmen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Je mehr man sich beruflich einsetzt, desto größer muß das Bewußtsein dafür vorhanden sein, daß man diese Bereiche nicht strikt voneinander trennen kann, denn es gibt auch zahlreiche Abendtermine wahrzunehmen. Mein Kalender ist oft bis zweiundzwanzig Uhr verplant und eine Trennung im eigentliche Sinne ist auch nicht notwendig. Wenn sich Beruf und private Interessen decken, dann ist es der Idealfall. Ich habe immer darauf geachtet, meinen Überzeugungen zu folgen und bedachte das bei meiner Berufswahl. Wenn der Beruf Spaß und Freude bereitet, ist auch das Privatleben kein Problem, wenn das private Umfeld mitspielt. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich erachte Fortbildung als sehr wichtig und betrachte sie als einen permanenten Prozeß. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Das Bewußtsein zu entwickeln für ständige, lebenslange Lernbereitschaft und Offenheit für Neues, und um Herausforderungen als positiv zu akzeptieren. Als Teil meines persönlichen Erfolges sehe ich es, mich stets mit neuen Ideen auseinanderzusetzen, um davon oder auch aus der Erfahrung Älterer für meinen eigenen Weg zu profitieren.