Zum Erfolg von Robert Hölbfer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt für mich, daß ich meine Vorstellungen realisieren kann. Das läßt sich für mich nicht in bestimmten Geldsummen ausdrücken, Erfolg zeigt sich auch in kleinen Dingen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das wechselt natürlich je nach Stimmung, aber im Prinzip bin ich zufrieden mit dem, was ich bis dato erreicht habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe zwei Ausbildungen, die sich sehr gut gegenseitig ergänzen. Ich war immer sehr zielstrebig, ich würde mich sogar als stur bezeichnen, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, verfolge ich so lange, bis ich am Ziel bin. Dazu gehört natürlich eine entsprechende Einsatzbereitschaft.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich löse viele Dinge durch Intuition und Spontaneität, ich überlege meistens nicht besonders lange und lasse mich oft vom Gefühl leiten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich immer schon als erfolgreich. Mir war immer klar, daß ich Dinge bewegen kann und habe auch kleine Schritte als Erfolge empfunden.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Wenn ich etwas imitieren wollen würde, hätte ich es nicht auf mich genommen, mich selbständig zu machen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Hier möchte ich die Familie nennen, weil ich ohne ihre Unterstützung nie so weit gekommen wäre.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Je höher man die Erfolgsleiter hinaufklettert, umso weniger Anerkennung bekommt man von anderen, umso weniger direkte Erfolgserlebnisse gibt es. Man muß sich selbst motivieren und sich selbst Ziele setzen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem ist, daß es immer weniger Mittelbetriebe gibt. Man findet mehr und mehr nur sehr kleine oder eben große Firmen. Die mittelständischen Betriebe versuchen zu wenig, sich in Nischen zu plazieren und ihre speziellen Chancen zu nutzen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich habe einen kleinen Freundeskreis, der mich als ehrgeizigen und zielstrebigen Menschen kennt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine sehr wesentliche Rolle. Nur mit guten und engagiertem Mitarbeiterstab kann man etwas erreichen, schlechte Mitarbeiter können das beste Konzept vernichten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Grundsätzlich nach der fachlichen Qualifikation, die für eine bestimme Position gefordert ist. Wichtig ist für mich auch das persönliche Gespräch, der persönliche Eindruck. Ich versuche aber auch, meine Mitarbeiter selbst auszubilden, um nach meinen Vorstellungen arbeiten zu können. Ich habe auch immer Lehrlinge und bin bestrebt, diese nach Abschluß der Lehre in der Firma zu halten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, ein entsprechendes Arbeitsumfeld zu schaffen und meine Mitarbeiter gut zu bezahlen: nur zufriedene Mitarbeiter arbeiten auch gut. Dazu gehören gemeinschaftsbildende Maßnahmen, wie das gemeinsame Mittagessen jeden Freitag, oder Betriebsausflüge und dergleichen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Durchaus als schwierige Person, weil ich meine Ziele ehrgeizig verfolge und immer wieder Forderungen stelle.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Der Betriebsgröße entsprechend gibt es keine strengen hierarchischen Strukturen, sondern nur bestimmte Ansprechpersonen für gewisse Bereiche.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Schlecht. Ich versuche aber, die wenige freie Zeit mit der Familie zu verbringen, zudem arbeitet meine Frau auch halbtags im Betrieb. Ich bin Frühaufsteher und gehe meistens um drei Uhr früh außer Haus, komme aber dann um sechs Uhr morgens zum gemeinsamen Familienfrühstück nach Hause.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lese sehr viel und besuche regelmäßig Seminare und Kurse im Ausmaß von etwa drei bis vier Wochen pro Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich stehe auf dem Standpunkt, daß man nicht alle Ressourcen hemmungslos ausbeuten darf. Hier sehe ich eine besondere Verantwortung der nächsten Generation.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe die meisten meiner Ziele bereits erreicht.