Zum Erfolg von Klaus Hafner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich meine privaten und beruflichen Ziele erreiche und dabei das Gefühl habe, anderen Menschen zu helfen, bin ich glücklich. Ich bin der Meinung, daß man nur zufrieden werden kann, wenn man etwas zu geben hat. Wenn ich etwas zurück bekomme, ist das natürlich eine willkommene Anerkennung. Für mich ist es wichtig, Freude an meiner Arbeit zu haben. Wenn ich Zahlen zum Sprechen bringen und meinen Klienten Probleme und Möglichkeiten anschaulich vor Augen führen kann, stellt mich dies zufrieden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit meinem bisher Erreichten durchaus zufrieden. Dafür ist mein ausgeglichenes Familienleben sicherlich enorm wichtig.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, gut mit Menschen umgehen und deren Fehler rechtzeitig erkennen zu können. Ich mag mich selber, was Voraussetzung dafür ist, mit anderen Menschen gerne zu kommunizieren. Ich habe das Gefühl, daß man mich als Diskutant und erfahrenen Wirtschaftskenner schätzt, den man nicht nur in steuerlichen Belangen kontaktiert. Daraus ziehe ich meine Stärke.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe an eine Aufgabe grundsätzlich mit der Einstellung heran, daß diese lösbar ist. Ich konnte bisher schon eine Vielzahl von schwierigen Problemen aus dem Weg räumen, die mir das Vertrauen geben, es jedes Mal wiederum zu schaffen. Entscheidungen treffe ich gerne aus dem Bauch heraus. Betreffen Entscheidungen meine Mitarbeiter, binde ich diese stets ein. Obwohl ich manchmal autokratisch entscheiden muß, bin ich doch eher ein Konsensmensch. Ich glaube an meine Energie und kann diese gut mobilisieren. Dies resultiert vielleicht auch aus meiner sportlichen Einstellung. Ich laufe gerne und konnte bereits an fünf Marathon-Bewerben teilnehmen, unter anderem in New York (3:31).
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter nehmen mir einen Großteil der Arbeit ab. Sie arbeiten sehr selbständig und bedürfen nur selten meiner Intervention. Es ist mir immer möglich, meine Kollegen auch ohne meine Anwesenheit arbeiten zu lassen, weil ich ihnen vertrauen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Für mich ist es enorm wichtig, daß die Mitarbeiter miteinander gut auskommen, daher wenden wir viel Zeit und Geld auf, um die richtigen Mitarbeiter zu finden. Wir probieren viel und versuchen während Praktika herauszufinden, ob der oder die Betreffende in unser Team paßt. Daneben lege ich sehr viel Wert darauf, daß unsere Mitarbeiter selbständig und eigenverantwortlich arbeiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Das Besondere unserer Kanzlei ist, daß wir nicht nur Ansprechpartner in steuerlichen Fragen sind, sondern im gesamten Bereich der Unternehmensführung. Ich kann zwar nicht alle fachlichen Bereiche in einem Maß abdecken, wie dies eine große Kanzlei ad hoc kann, meine Klienten schätzen aber meinen Überblick in wirtschaftlichen und steuerlichen Belangen. Sollte es erforderlich sein, ziehen wir jene Spezialisten bei, über die selbst große Kanzleien nicht verfügen, da diese frei arbeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich persönlich trenne Berufliches von Privatem sehr strikt, obwohl ich über meinem Büro wohne. Ich habe mir auch zum Prinzip gemacht, selten mehr als 40 Stunden in der Woche zu arbeiten. Wochenenden werden nur in Notfällen von der Arbeit in Mitleidenschaft gezogen. Grundsätzlich bin ich ein bequemer Mensch, dem die Freizeit ein wichtiger Ausgleich ist.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch sollte zuerst seine Ziele formulieren und herausfinden, was er will und was nicht. So erspart man sich einige Irrwege. Um diese umzusetzen, sollte man nur die besten Trainer in Anspruch nehmen, auch wenn dies mit finanziellem Aufwand verbunden ist. Seine Ziele muß man dann regelmäßig überprüfen und erneuern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir unternehmerische Wachstumsziele gesetzt. Dies betrifft meinen Mitarbeiterstand und auch meine eigenen Qualifikationen. Ich stecke mir selbst ein sehr rigoroses Lernpensum und setze mir jährlich neue Ziele und Themen, die meinen Horizont erweitern.