Zum Erfolg von Walter Starek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, glücklich und zufrieden zu sein, weil man das Gefühl hat, für sich selbst und für andere etwas zu leisten und an seiner Tätigkeit Spaß hat. Erfolg liegt aber auch darin, Visionen zu haben und sie zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, allerdings ist das nicht mein primärer Antrieb. Wir gehen zum Beispiel im Außenbereich, in Parks, auf Kinder und Jugendliche zu, die Migrationserfahrungen, schlechte Schulbildung oder andere Probleme haben; wo andere strenge Aufsicht oder sogar Bewachung vorgeschlagen haben, versuchen wir stattdessen, ihnen beim Übergang vom Kindesalter zum Erwachsenenleben begleitend zur Seite zu stehen und ihnen dabei zu helfen, ihre Lage zu stabilisieren.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich kann mit meiner Energie haushalten, sie also so einsetzen, daß es weder zu wenig noch zu viel ist. Es gelingt mir, mich Herausforderungen lustvoll zu stellen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Es gibt sehr viele Menschen, mit denen ich gemeinsam etwas aufgebaut habe und die mich damit beruflich mitgeprägt haben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Personal ist nicht austauschbar und muß einerseits geführt, andererseits qualifiziert und gefordert werden. Die Mitarbeiter müssen die Möglichkeit haben, sich einzubringen. Sie müssen überzeugt werden, man muß sich Diskussionen stellen. Kooperativer Führungsstil ist das gängige Modell, erfordert aber Auseinandersetzungen. Es handelt sich bei der Mitarbeiterführung um einen lebendigen Prozeß. Bis 1998 haben wir den Verein basisdemokratisch geführt, das war einerseits schwierig, aber andererseits würde ich mir jetzt manchmal jemanden wünschen, der die Verantwortung mit mir teilt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? An erster Stelle steht die Diskussionsbereitschaft. Die Mitarbeiter brauchen eine Ausbildung als Sozialarbeiter oder geeignete Kurse; die sie aber auch berufsbegleitend absolvieren können. Dazu kommen kontinuierliche Fortbildung und andere Entwicklungsmaßnahmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir halten jede Woche eine Teamsitzung ab und pflegen generell ein sehr offenes und vertrauensvolles Verhältnis. Die Mitarbeiter tragen selbst sehr viel Verantwortung.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Es gab und gibt viele andere, richtungsweisende Vereine, denen es aber nicht möglich war, ihre Mitarbeiter so langfristig zu halten, wie es uns gelungen ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe viele Verpflichtungen, die ich zu Hause übernehme und die mir viel Spaß machen, zum Beispiel verantwortlich und liebevoll erziehend mit den Kindern zu sein. Ich war insgesamt eineinhalb Jahre in Karenz um mich um meine beiden Söhne zu kümmern. Diese Zeit genoß ich besonders.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Seit dem Jahr 2000 verwende ich sehr viel Zeit für meine Fortbildung, betreffend unternehmerisches und soziales Management. Derzeit verwende ich dafür rund 150 bis 200 Stunden pro Jahr. Ich sehe die Fortbildung als Rüstzeug für die nächsten Jahre.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in Bewegung bleiben, mir spannende Projekte ausdenken, initiieren und umsetzen.