Zum Erfolg von Daniela Ellert
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im großen und ganzen sehe ich mich als erfolgreich, denn ich habe jetzt alles erreicht, was ich mir wünschte: ich habe ein Kind geboren, einen Lebenspartner, mit dem ich mich phantastisch verstehe, und ein eigenes Pferd.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für mich war der Umgang mit Schmuck seit meiner Kindheit ganz normal. Ich hatte immer sehr viel mit Schmuck zu tun, denn es war immer sehr viel Schmuck da. Als Kind war es meine Lieblingsbeschäftigung, mich mit den Pretiosen meiner Großmutter zu behängen. Zusätzlich hängt mein Erfolg sicherlich auch damit zusammen, daß ich die Tochter eines Chefs bin und durch endlos lange Gespräche mit meinen Eltern eine spezielle Sichtweise der Dinge bekam, dadurch auch dementsprechend handle. Bei Haban machte ich sicherlich viele Fehler, aber ich brachte immer hundertprozentigen Einsatz, dadurch konnte man über meine temperamentvolle Art hinwegsehen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin sehr direkt, möchte alles sofort erledigen, stürze mich mit voller Wucht hinein und handle meistens nach dem ersten Eindruck und dem ersten Gedanken.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Herr Siegfried Golluch, der Geschäftsführer des Haban-Geschäftes am Graben, war sehr prägend für mich. Er hatte eine Seele für Schmuck und hat dafür gelebt. Zwischen uns herrschte eine tolle Zusammenarbeit und ich konnte sehr viel von ihm lernen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Bei Haban war ich sehr familiär aufgehoben, wir waren untereinander befreundet und untereinander alle per Du. Als ich dann hierher kam, hatte ich plötzlich lauter Mitarbeiter, die meine Untergebenen sind. Das hat vorerst das unangenehme Gefühl hervorgerufen, ich bin der große Boß, muß solide sein und darf nicht lachen. Mittlerweile hat sich das Verhältnis aber gelockert. Diejenigen, mit denen ich jeden Tag zusammenarbeite, akzeptieren mich als Chefin, aber es besteht doch ein sehr legerer Umgang. Der Spaß bei der Arbeit ist mir für mich selbst, wie auch für meine Mitarbeiter wichtig.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die beiden Bereiche lassen sich mittlerweile sehr gut vereinbaren. In der ersten Zeit, als mein Sohn, der mittlerweile neun Jahre alt ist, zur Welt kam, stand ich sehr unter Streß. In der Zwischenzeit haben wir beide uns daran gewöhnt, es ist so, wie es ist, und mein Sohn kommt zu mir ins Geschäft, wenn er möchte. Nur die Wochenenden halte ich mir wirklich frei, damit ich zwei Tage hintereinander mit meinem Sohn verbringen kann. Vor kurzem konnte ich mir auch meinen Kindertraum erfüllen und mir ein Pferd kaufen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Am wichtigsten finde ich, seinen Körper gut in Form zu halten, denn nur in einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist. Wenn man viel Sport macht und der Körper trainiert ist, funktioniert das Hirn besser und man ist in allen Bereichen viel leistungsfähiger.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die aktuelle Situation der Firma aufrechterhalten, und das ist keine so einfache Aufgabe, weil die äußeren Einflüsse nicht die positivsten sind.