Zum Erfolg von Sylvia Steinkellner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, zu wissen, daß ein heranwachsendes Kind Individualität leben und erleben darf. Mit meinen Bearbeitungen und Darbietungen zeige ich diese wichtige Bedeutung auf.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe das erreicht, was ich mir vorgenommen habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Dank meiner Vielseitigkeit, meiner Flexibilität und Einzigartigkeit im Ansatz (aus pädagogischer und psychologischer Sicht) dürfen sich meine Auftraggeber und die Kinder, um die es ja in meiner Arbeit geht, individuell behandelt wissen. Ich schreibe nicht nur all meine Stücke selbst, sondern fertige auch selbst die Figuren, Requisiten, Kulissen und bestimmte Teile der Theaterbühne. Finger-, Sinnes-, Sing- und Tanzspiele werden ebenfalls von mir hierzu kreiert. Jahresprojekte verschiedener Institutionen oder sonstiger geschäftlicher Anlässe und Themen werden selbstverständlich über eine von mir speziell geschriebene Handlung dargestellt. Aber auch für die umfangreiche Werbung bin ich selbst verantwortlich. Diese meine zahlreichen Talente sind sicher auch notwendig für einen sehr sparsamen Kurs. Gezielter Einsatz ist hier ausschlaggebend, sowie eine gute Kalkulation in Hinsicht der Preisgestaltung. Hier sehe ich meinen Mann als wichtigen Teil, den ich nicht missen möchte. Denn er gibt mir nach wie vor das Gefühl, daß jede Sache ihren Wert besitzt und unterstützt mich bei Berechnungen computertechnischer oder wirtschaftlicher Art.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine wichtige Entscheidung, meiner Anlage gemäß nicht die Show in den Vordergrund zu stellen, sondern das wahre persönliche Unterfangen mit dem Ansatz am Sozialen Lernen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Grenzen zwischen öffentlichen und nicht-öffentlichen Veranstaltungen sind gesetzlich gesehen oft stark ineinander fließend, sodaß eine Einschätzung der Aktion in Einzelfällen sehr schwierig und unbedingt zu prüfen wäre. In meinem Fall ging es mir finanziell erst dann etwas besser, als man einsah, daß ich kein öffentliches Schaustellertum betreibe. Dementsprechend anders wurde ich daher auch zunächst gemäß meiner Pflichtversicherung eingestuft. Aufgrund meiner Andersartigkeit, in Bezug auf Ansatz und Darbietung als Künstlerin gelten zu wollen, war vorerst für die Behörden nicht wirklich verständlich. Doch eine Prüfung und ausschlaggebende Bewilligung gaben mir letzten Endes Recht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Das ist sehr unterschiedlich: manche fragen mich noch immer, ob ich denn davon leben könnte, und sehen meine Tätigkeit nicht wirklich als Beruf, aber ich werde auch als Künstlerin gesehen, die ihre Arbeit mit Herz macht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Uns wird in der heutigen Zeit eine Palette von vielfältigen Möglichkeiten angeboten. Hier sollten wir jedoch nie vergessen, wer und was wir im tiefsten Herzen sind. Es gibt für jeden die richtige Tätigkeit, wenn er nur weiß, was er will und was ihm Spaß macht. Freude soll das Wort Arbeit, im Tun ersetzen, dann handeln wir gemäß unserer Anlage und glücklich. Und wichtig meine ich, ist auch, daß wir es uns selbst erarbeiten, dann werden wir unsere erreichten Schritte auch schätzen lernen. Etwas überspringen zu wollen oder neidisch auf ein erreichtes Ziel anderer Leute zu sein, bringt uns überhaupt nicht weiter. Lediglich die Erfahrung, die wir selbst machen dürfen löscht unsere dürstende Sehnsucht nach Erfolg. Und an den Eltern liegt es, die Fähigkeiten ihrer Kinder schon früher denn je einzuschätzen und diese zu fördern. Dadurch könnte man jeden Menschen dorthin bewegen, wo er im Endeffekt ja unweigerlich Qualität bringen muß.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist der Weg, den ich dankbar und hoffentlich noch lange mit ganzer Hingabe für das gesunde Wachsen unserer Kinder bestreite. Ich würde mich freuen, wenn ich künftig auch mehr mit sonderpädagogischen Instituten zusammenarbeiten könnte.