Zum Erfolg von Aurel Bucur
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich, rückblickend festzustellen, daß ich meine Vorhaben erreichen konnte. Ich analysiere daher jedes halbe Jahr die vorangegangenen sechs Monate und empfinde eine positive Entwicklung nach meinen Vorstellungen als Erfolg, der mich dazu motiviert, weiterhin erfolgreich zu sein. Erfolg liegt darin, im nachhinein zu erkennen, daß meine Entscheidungen richtig waren und das Ergebnis insgesamt meinen Vorstellungen entspricht, auch wenn nicht hundertprozentig eingetroffen ist, was ich mir vorgenommen habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe bisher viel erreicht und möchte noch viele Ziele verwirklichen, daher fühle ich mich durchaus erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eine meiner wesentlichen Charaktereigenschaften ist absolute Fairneß. Ich verlange von anderen nichts, das ich nicht selbst bereit wäre zu leisten und habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Meine Philosophie lautet, daß ich den Weg zum Ziel für jedermann verständlich definieren muß, wenn ich etwas erreichen möchte. Vor allem möchte ich meinen Mitarbeitern Vorbild sein. Wenn ich etwas nicht weiß oder kann, eigne ich es mir im nachhinein an. Ich bin sehr interessiert an meiner Tätigkeit und zeichne mich durch fachliches Know-how aus. Meine Stärke liegt darin, Mitarbeiter zu motivieren, indem ich sie fordere und ihnen das Gefühl vermitteln, daß es sich lohnt, gute Leistungen zu erbringen. Meine Arbeit bereitet mir sehr große Freude, weil ich mich seit meiner Kindheit für technische Inhalte interessierte und von meinem Beruf begeistert bin.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche jedes Problem so schnell als möglich zu lösen, weil der schlimmste Fehler, den man begehen kann, darin besteht, Probleme aufzuschieben. Wie man ein Problem letztendlich löst, hängt von seiner Ursache ab; wichtig ist in erster Linie, sofort zu reagieren, auch wenn es unangenehm ist. Es wird niemand dafür bestraft, einen Fehler zu machen; das gilt für meine Mitarbeiter ebenso wie für mich, und daher ist es mir auch bei meinen Angestellten lieber, sie treffen eine Entscheidung, die sich als falsch herausstellt, als gar keine. Allerdings lege ich auch großen Wert darauf, daß ein Fehler kein zweites Mal passiert. Ich selbst treffe viele Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“, weil mich mein Gefühl selten trügt, grundsätzlich ist dabei das gesamte Team involviert, obwohl es auch Entschlüsse gibt, die ich allein treffe.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich hatte selbst Vorbilder und bin der Überzeugung, daß sie für jeden jungen Menschen wichtig sind, obwohl es der heutigen Jugend daran mangelt. Ich bemerke bei der Ausbildung von Lehrlingen leider nur zu oft, daß wir nachholen müssen, was eigentlich durch die Erziehung gewährleistet werden sollte. Die junge Generation braucht wieder Vorbilder, was Pünktlichkeit, Sauberkeit, Auftreten und Verhalten betrifft.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte von meinen Mitarbeitern die Bereitschaft, sich weiterzubilden und am Puls der Zeit zu bleiben, da wir in einer Branche arbeiten, die sich rasant verändert. Wichtig ist mir grundsätzliches Interesse an der Tätigkeit, weil dieses Engagement hervorbringt. Ich arbeite gern mit Mitarbeitern zusammen, die beim Arbeiten nicht auf die Uhr schauen, sondern zielorientiert arbeiten. Ehrlichkeit, Offenheit und größtmögliche Loyalität dem Unternehmen gegenüber sind unverzichtbare Faktoren einer geglückten Zusammenarbeit. Ich erwarte daher von jedem Mitarbeiter, daß er sich bei jeder Entscheidung fragt, ob sie im Sinne des Unternehmens ist. Langjährige Mitarbeiter müssen stolz sein, hier zu arbeiten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die junge Generation sollte der älteren mit sehr viel Respekt begegnen, weil sie von ihr sehr viel lernen kann. Wer erfolgreich werden will, muß außerdem ehrlich sein – andern in den Rücken zu fallen, führt niemals zu langfristigem Erfolg. Einem jungen Menschen rate ich außerdem, jenen Beruf zu ergreifen, der ihn erfüllt und seinen Stärken entspricht. Man soll lieben, was man macht und die Entwicklungen auf seinem Gebiet nicht verschlafen. Als Einzelkämpfer hat man keine Chance. Man muß sich in ein Team integrieren können und gemeinsam an Zielen arbeiten, um sie erreichen zu können. Gute Ausbildung ist eine wichtige Basis des Erfolges, es gibt aber kein Studium, das den gesunden Hausverstand ersetzen kann. Wer dauerhaft erfolgreich werden will, darf nicht ruhen. Erfolg kostet viel Kraft und setzt unermüdliche Arbeit und Verzicht voraus. Das Sprichwort: „Stillstand ist Rückschritt“ birgt sehr viel Wahrheit in sich, man muß ständig dahinter sein und darf sich nur zurücklehnen, um kurz Kraft für den nächsten Erfolg zu tanken.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte demnächst Vater werden. Beruflich ist es mein Ziel, das Unternehmen als größter Honda-Händler in Österreich zu etablieren und eine homogene Mitarbeiterstruktur aufzubauen, die langfristig bestehen kann.