* Gottfried Michael Birklbauer
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Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Gottfried Michael Birklbauer
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich maturierte 1988 an der Modeschule in Linz und sammelte anschließend erste Auslandserfahrung in Italien. Bei einem römischen Designer konnte ich erstmals die internationale Luft der Modeszene schnuppern. Diese Phase spiegelt sich teilweise auch heute noch in meinen Entwürfen wieder. Nach einem Praktikum bei Vera Billiani, der Kostümbildnerin des ORF, absolvierte ich 1989 die Meisterklasse für Damenkleidermacher und eröffnete 1990 mein eigenes Atelier in Linz. Ich stellte im Laufe der Zeit eine Schneiderin und ein Lehrmädchen ein, mittlerweile sind es 10 Mitarbeiter, und konnte mich langsam in Österreich als Modedesigner etablieren. Mein Stammkundenkreis wuchs weit über Linz hinaus. Von 1992 bis 1994 hatte ich unter anderem einen Lehrauftrag an der Modeschule Linz für den Fachbereich Modezeichnen inne. Ein markanter Punkt meiner Laufbahn war dann im Jahr 2001 ein Angebot der Lenzing AG, die eine Kampagne mit Naomi Campbell geplant hatte. Ich entwarf zwölf Kleider für das internationale Top-Model, es folgten eine Pressekonferenz und ein Photo-Shooting in Wien. Dies bedeutete für mich als oberösterreichischen Designer einen wesentlicher Karriereschritt. Es folgten Aufträge für prominente Kunden wie Francesca von Habsburg oder Susanne Riess-Passer. 2001 kreierte ich auch ein eigenes Parfum, das ich im Rahmen der Bruckner-Festwochen bei der größten Modeschau Österreichs präsentierte. Im Jahr 2002 übersiedelte ich in das neue Atelier in der Linzer Herrenstraße. Es entstanden auch erste Kontakte zu Privatkunden an der Cote d’Azur.Ich empfinde mich mit meinem Atelier auch ein wenig in der Rolle des Gesellschafters, bei mir finden auch Lesungen oder Diskussionen statt. Meine letzten Projekte waren 2003 der Entwurf von Couture-Kleidern für die Gala Croix Rouge sowie der erstmalige Entwurf von Bühnenkostümen für das Theaterstück Amadeus auf der Burg Reichenau. Meine Kollektionen umfassen neben Kleidern auch Handtaschen, Accessoires und Schmuckkreationen.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Gottfried Michael Birklbauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mich auf gewisse Weise von der Masse abzuheben, mich mehr zu trauen als andere und dadurch individuell zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich ja, wichtig ist jedoch, den erreichten Erfolg auch halten zu können.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich waren Disziplin, Konsequenz und eine gewisse Härte zu mir selbst. Man muß sich in gewisser Weise eine Elefanten-Haut zulegen, um viele Angriffe und auch das Phänomen „Neid“ zu verkraften. Ich habe mich selbst und meine Entscheidungen auch immer wieder hinterfragt. Ich habe darüber hinaus das glückliche Naturell, ein Optimist zu sein. Dinge, die ich mir vornehme, ziehe ich konsequent durch. Eine weitere wesentliche Fähigkeit ist es, gut mit Menschen umgehen und sie auch begeistern zu können. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Unbedingt Originalität. Man muß eigene Ideen haben, dann aber auch hundertprozentig hinter diesen stehen. Meine Kundinnen schreiten viel anmutiger, wenn sie wissen, daß sich ihr Designer genau bei ihrem Einzelstück für sie Gedanken über Form und Schnitt gemacht hat. Das unterscheidet unsere Produkte von Stangenware.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ulrike Gastgeb, eine meiner Lehrerinnen an der Modeschule Linz, hat mein Talent erkannt und mich besonders gefördert.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In unserer Branche wird leider sehr viel kopiert. Viele Kollegen schaffen es nicht, sich selbst in ihre Produkte einzubringen. Eigenständigkeit und Selbstvertrauen fehlen leider großteils bei heimischen Designern.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Das Label Gottfried steht für Luxus, Klassik und Lebensstil. Wir liefern ausgezeichnete Qualität und fertigen für unsere Kundinnen individuelle Einzelstücke. Für diese Qualität nehmen akzeptieren viele meiner Kundinnen auch lange Anfahrtszeiten (Hannover, Frankfurt,London, Prag etc.) und entsprechende Preise. Zu Stammkundinnen entstehen oft sehr nahe Verhältnisse, daher ist meine persönliche Präsenz wesentlich. Wenn ich beispielsweise auf Urlaub bin, verschieben manche Kundinnen ihre Termine, um mich persönlich anzutreffen. Sie revanchieren sich auch manchmal mit Einladungen in ihre privaten Domizile.Eine Kundin bezeichnet mich als den Philosophen unter den Modeschöpfern. Wahrscheinlich weil ich mehr als nur eine Hülle verkaufe, es steckt meine Philosophie in jeder meiner Kreationen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich würde dazu raten, immer das zu leben, was man spürt. Man sollte keine Trends nachahmen, sondern die eigenen Ideen und Stärken authentisch und glaubwürdig umsetzen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin mit Freude an meinen Ideen und Kollektionen arbeiten und meine Arbeit in den nächsten zehn Jahren verstärkt international gestalten.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.
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