Zum Erfolg von Gerhard Hille
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg umfasst für mich generell, jene Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe, Zufriedenheit der Kunden und meiner Mitarbeiter, und nicht zuletzt das Monetäre.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition von Erfolg fühle ich mich als erfolgreich, weil ich bisher viel erreicht habe und noch viele Ziele vor mir sehe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Sowohl mein Vater, welcher als Konsulent im Unternehmen tätig ist, als auch ich zeichnen uns durch fachliches Know-how, technisches Wissen und Erfahrung aus, weil wir uns nicht nur mit der planenden, sondern auch mit der ausführenden Seite beschäftigen. Persönlicher Einsatz ist ebenso wesentlich für den Erfolg des Unternehmens wie Flexibilität, die garantiert, dass wir auf Anforderungen reagieren können. Wesentlich ist zuletzt auch die Tatsache, dass mir meine Tätigkeit Spaß macht - würde sie das nicht, könnte ich sie nicht erfolgreich ausüben. Interesse an der Technik und an neuen Herausforderungen sind zwei Aspekte, die mit der Freude an meinem Beruf zusammenhängen und eine wichtige Basis meines Erfolges darstellen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Herausforderungen offen und löse Probleme grundsätzlich sehr rasch, weil ich es mir nicht leisten kann, Kunden warten zu lassen. Bei technischen Problemen beziehe ich Mitarbeiter in die Lösungsfindung mit ein, da ich das Fachwissen unserer Spezialisten aus den verschiedenen Abteilungen benötige, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Auf Grund meiner Erfahrung behaupte ich, dass beide Bereiche wichtig für den Erfolg sind. Wir versuchen durch Qualität eine positive Nachhaltigkeit zu erreichen, d.h. durch solide und qualitätsvolle Ausführung unserer Arbeiten Kundenzufriedenheit langfristig zu garantieren. Dazu bedarf es sowohl Originalität, vielleicht auch einmal einen anderen Weg als bisher zu gehen, als auch der Imitation. Denn wenn bisher gewisse Systeme zum Erfolg führen, sollte man sie nicht so ohne weiteres vernachlässigen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es ist ein sogenanntes - gewachsenes Problem-, welches ich als ungelöst in unserer Branche betrachte: Nämlich das Schlechtmachen von Mitbewerbern. Leider kommt es immer wieder vor, dass der eine Mitbewerber über den anderen Mitbewerber negative Äußerungen tätigt, welche die ganze Branche in einem negativen Licht erscheinen lässt. Ideal wäre es, wenn jeder Mitbewerber, das Miteinander mehr pflegen würde.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Mitarbeiter spielen in unserem Betrieb eine wesentliche Rolle, weil sie es sind, die die Arbeit umsetzen. Wir motivieren sie durch Prämien und ein sehr gutes Betriebsklima. In der Zusammenarbeit sind mir Engagement, Mitdenken, eigenständiges Agieren im Sinne des Unternehmens und Verlässlichkeit wichtig. Wesentlich ist auch Flexibilität, da wir auftragsbedingt auch manchmal an Wochenenden arbeiten müssen. Ich lebe das System der „offenen Türe“, d.h. ich bin für die Mitarbeiter erreichbar, unabhängig davon, dass jeder Mitarbeiter für seinen Aufgabenbereich auch die Verantwortung trägt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Das Unternehmen ist technisch bestens ausgestattet und benötigt daher kaum Fremdfirmen. Der Kunde hat in uns im Bereich der Haustechnik einen Ansprechpartner, der sämtliche Arbeiten abdecken kann. Wir zeichnen uns zudem durch persönlichen Kundenkontakt aus - unsere Ansprechpartner kommunizieren immer entweder mit dem Junior- oder dem Seniorchef und können sich darauf verlassen, individuelle Lösungen zu erhalten, die ihren Vorstellungen und Bedürfnissen entsprechen. Wir sind in der glücklichen Lage auf einen Stammkundenanteil von über 70 Prozent zu verweisen und legen größten Wert auf eine qualitätsvolle Ausführung unserer Arbeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist mir nicht möglich, Beruf und Privatleben zu trennen. Mein Berufsleben hat für mich generell oberste Priorität, weil es meinen Lebensstandard sichert, auch wenn meine Familie manchmal unter meinem Engagement für die Firma leidet. Die alte Weisheit, dass hinter einem erfolgreichen Mann eine starke Frau steht, bewahrheitet sich in meinem Fall. Mein Privatleben ist für mich sehr wichtig, weil ich darin Rückhalt finde.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung kann vielschichtig sein. Einerseits besuche ich Seminare in Form von Tagesveranstaltungen, welche sowohl von der Innung als auch von der Industrie durchgeführt werden. Darüber hinaus ist es notwendig, die aktuellen Normen und Vorschriften zu erlernen und zu verstehen, um sie auch umsetzen zu können. Somit ist die Fortbildung ein permanenter Prozess.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde einem jungen Menschen zu einer guten und fundierten Ausbildung raten, die heute die Basis des Erfolges schlechthin darstellt. Auch im Berufsleben ist es unumgänglich, sich permanent weiterzubilden, weil Bildung ein wesentlicher Aspekt des Erfolges ist. Voraussetzung dafür ist Interesse an der eigenen Tätigkeit, ohne dem man meiner Meinung nach nicht wirklich erfolgreich werden kann. Wissbegier und Leistungsbereitschaft sollten keine Fremdwörter sein. Für eine erfolgreiche Karriere in unserem Metier, sollte man eine fachbezogene Ausbildung (z.B. HTL für Heizung-, Klima- und Lüftungstechnik) absolvieren. Parallel dazu - unbedingt notwendig - Praxis vor Ort zusammeln. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass betriebswirtschaftliches Basiswissen und auch juristisches Wissen für den beruflichen Alltag von Nutzen ist. Leider ist es eine Tatsache, dass man in dieser Branche mit technischem Fachwissen keine Führungsposition ausüben kann. Es gibt zahlreiche Normen, Novellierungen und neue Gesetze, welche Auswirkungen auf den täglichen Arbeitsablauf haben. Ein aktuelles Thema zurzeit, welches uns alle beschäftigt, ist sie sogenannte Energieeffizienz. Energie zu sparen stellt für die Industrie einen gesetzlichen Auftrag dar und darauf richten wir unser Augenmerk. Somit sind Fachleute gefragt und gesucht, welche auf ein umfangreiches Fachwissen zurückgreifen können. Die höheren technischen Lehranstalten sollten sich lieber verstärkt um die Vermittlung von solidem umfangreichen Basiswissen kümmern, als tiefschürfendes Spezialwissen zu lehren. Faktum ist, dass HTL-Abgänger erst nach ca. fünf Jahren Praxis in der Lage sind, sich mit Planungsaufgaben auseinander zu setzen, denn die notwendigen Basics fehlen einfach!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich richte mein Augenmerk auf eine Festigung unseres Unternehmens am Markt, um den zukünftigen Herausforderungen zu entsprechen.