Zum Erfolg von Alois Hinterer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich in erster Linie Zufriedenheit mit dem Geleisteten. Selbstverständlich ist auch - speziell in der heutigen Zeit - der wirtschaftliche Erfolg wichtig.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Allen voran die eigene Persönlichkeit. Besonders wichtig ist in meinem Beruf Kontaktfreudigkeit. Entscheidend ist auch, wie man auf Menschen zugeht bzw. an die beruflichen Herausforderungen herangeht. Enorm wichtig ist selbstverständlich ständige Weiterbildung. Das alles habe ich von meinem Umfeld, also von meiner Familie gelernt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In meinem persönlichen Rahmen empfinde ich mich durchaus als erfolgreich.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt, als ich selbständig und in Eigenverantwortung Projekte und Baustellen betreuen durfte und diese Aufgaben zur allgemeinen Zufriedenheit abschließen konnte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Beim Projekt Volksbank Gosau. Wir haben uns aufgrund der passenden Angebotslegung gegenüber unseren Mitbewerbern durchgesetzt und letztlich als Bestbieter den Auftrag für Fassadenelemente, Alufenster und Alutüren erhalten.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Bei uns sind fast alle Aufträge individuelle Maßarbeit. Jeder Auftrag ist einzigartig, daher kann ich zwar Erfahrungswerte heranziehen, letztendlich verlangt aber bei uns jede Arbeit ihre eigene Originalität.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Wesentlich geprägt hat mich mein Vater. Ich hatte immer großen Respekt vor seiner Arbeit, er war immer mein Vorbild.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die größte Anerkennung ist für mich, wenn meine Kunden mit meiner Arbeit zufrieden sind. Selbstverständlich habe ich mich auch über die Ernennung zum Bezirksinnungsmeister gefreut.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Bei einer Ausschreibung arbeitet man oft tage- oder gar wochenlang an der Offertlegung. Wenn man dann den Auftrag nicht bekommt, war alles im wahrsten Sinne des Wortes umsonst. Diese oft sehr umfangreiche Arbeit wird nicht honoriert. Ein großes Problem sind auch die Vertragsbedingungen bei Aufträgen durch die öffentliche Hand oder zum Teil privaten Bauträgern. Bis zum Zahlungseingang vergeht oft ein ganzes Jahr. Da ist man machtlos - entweder man akzeptiert oder nicht. Sagt man ab, geht der Auftrag an jemand anderen, sagt man zu, muß man mit den angesprochenen Problemen kämpfen - ein Dilemma. Auch die Terminplanung ist oft problematisch - jedes Projekt ist terminiert, und wenn man als Schlosser zum Schluß an der Reihe ist und sich die anderen Arbeiten verzögert haben, wird die Zeit knapp. In manchen Monaten könnten wir 15 Leute beschäftigen, in anderen nur vier oder fünf. In dieser Hinsicht muß ich meinen Mitarbeitern ein großes Kompliment machen. Sie verstehen die Umstände und passen sich der Auftragslage sehr gut an. Es herrscht bei uns überhaupt ein geradezu familiäres Mitarbeiterverhältnis. Das ist für den Erfolg sehr wichtig.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man sieht mich als fleißig und umgänglich, denke ich. Das spiegelt sich in meinem großen Freundeskreis wider. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Das Konkurrenzdenken wird immer weniger. Ich beobachte, daß es immer wichtiger wird, sich nicht gegenseitig auszuspielen, sondern in manchen Bereichen sogar zusammenzuarbeiten. Eine gesunde Mitbewerbssituation ist in Ordnung, aber Konkurrenzdenken im herkömmlichen Sinn empfinde ich nicht als zielführend.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Die Entwicklung bleibt nicht stehen, und wir sind eigentlich permanent gefordert, am neuesten Stand zu sein. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte sich realistische Ziele stecken und konsequent an deren Umsetzung arbeiten. Die Ziele dürfen aber nicht zu allzu hoch gesetzt werden, sonst kann es leicht passieren, daß man demotiviert aufgibt. Wichtig ist auch, daß man Freude an der Arbeit hat. Es ist besser, den Mut aufzubringen, einen Weg abzubrechen und sich eine andere Herausforderung zu suchen, als unglücklich einer Arbeit nachzugehen, die einen nicht interessiert.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den Betrieb aufrechterhalten und gut weiterführen. Schließlich existiert unsere Schlosserei schon seit 1926.
Ihr Lebensmotto?
Mit einem Lächeln durchs Leben gehen.