Zum Erfolg von Karl Heissenberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflicher Erfolg zeigt sich in der Zufriedenheit meiner Klienten, und privat ist es der Ausbildungsstand meiner beiden Söhne, wovon der eine das Studium an der Wirtschaftsuniversität abgeschlossen hat und der jüngere, der jedoch mein Nachfolger wird, noch studiert. Darum habe ich das Gefühl, daß etwas in die zweite Generation weiter wirkt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da sich meine Klienten in meiner Kanzlei gut aufgehoben und wohl fühlen, sehe ich mich auch im sozialen, kommunikativen Sinne erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Frau, die als Kanzleileiterin von Anfang an mitgearbeitet hat, und es mir dadurch ermöglichte, meine Weiterbildung voranzutreiben, die letzten Endes meinen Klienten zugute kommt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich glaube, erfolgreich fühlte ich mich, nachdem ich in den siebziger Jahren meinen ersten Klienten akquiriert hatte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich muß täglich richtige Entscheidungen treffen, von denen manchmal ein ganzes Lebenswerk von Menschen abhängig ist.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Authentizität ist in meinem Beruf unabdingbar.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, mein letzter Vorgesetzter, bei dem ich 1972 bis 1973 meine Lehrjahre verbracht hatte und der Präsident der Wirtschaftstreuhänder war, lehrte mich vieles.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als mein Sohn vor zirka vier Jahren zu mir sagte, er möchte Steuerberater werden, war dies für mich eine Anerkennung, die mir lieb und teuer ist.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Wirtschaftsmediation insgesamt hat leider noch nicht den Stellenwert in den Köpfen der Menschen erreicht, den wir uns wünschen würden, obwohl ihre Lösungen finanziell nicht so aufwendig und menschlich gesehen, nicht so substanzraubend wären.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, als sehr korrekter, entgegenkommender und ausgleichend wirkender Mensch gesehen zu werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine ganz wesentliche Rolle, denn ich könnte die ganze Arbeit nicht alleine verrichten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Meine Methode, die sich im Laufe der Zeit herauskristallisiert hat, ist folgende: Wenn eine neue Kraft gebraucht wird, setze ich mich mit allen Mitarbeitern zusammen und bespreche mit ihnen dieses Vorhaben. Meistens kommt dann ein Vorschlag von einem Mitarbeiter selbst, der eine adäquate Fachkraft kennt. Vor der Aufnahme gibt es zuerst einen Probetag, wobei man sich gegenseitig kennenlernen kann. Ich verlasse mich in weiterer Folge ganz auf meine Mitarbeiter und bekomme von ihnen Zustimmung oder Ablehnung des Kandidaten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Jeden Montag gibt es ein Briefing, in dem eigentlich alles besprochen werden kann. Weiters gibt es regelmäßige Abendessen, nach Erreichung von fälligen Abgabequoten und Fristen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke als fachlich kompetent und als Chef, der eigenständiges Denken und Handeln innerhalb eines guten Betriebsklimas fördert.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere absolute Korrektheit und die Erfüllung des Klientenwunsches: Halte mir das Finanzamt vom Leibe.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt teilweise sogar Zusammenarbeit mit den Mitbewerbern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das gelingt mir sehr gut, denn wir fahren sehr oft nach Italien zur Erholung und spätestens in Seebenstein weiß ich überhaupt nichts mehr von der Kanzlei.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Derzeit verwende ich etwa zwei Monate im Jahr für Fortbildung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Weiterhin mit meinen Beruf Zufriedenheit erreichen. Ich möchte meine Ziele ohne Gewalt und Verletzung meines sozialen Umfeldes erreichen.