Zum Erfolg von Roland Längle
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit mir im reinen zu sein und meine geschäftlichen Belange gerne und für die Kunden zufriedenstellend durchzuführen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Daß ich den Sprung vom Angestelltenstatus in die Selbständigkeit schaffte, sehe ich als großen Erfolg an. Ich war in meiner Selbständigkeit bereits im ersten Jahr erfolgreicher als im Jahr zuvor, als ich noch Angestellter war. Es ging erfolgsmäßig mit jedem Jahr so weiter.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war sicher, daß ich immer mit dem Herzen bei meinem erwählten Beruf war. Mein persönlicher Einsatz und mein guter familiärer Hintergrund trugen sehr viel zu meinem Erfolg bei. Ich verfüge über einen treffsicheren Geschmack, was die Brillenmode für den einzelnen Träger betrifft. Mein Geschäft und meine Geschäftsräume sind sehr gut gestaltet und bieten meinen Kunden eine angenehme Atmosphäre.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erst bei meinem letzten Arbeitgeber, von dem ich das Geschäft dann auch erworben hatte, merkte ich, daß ich durch meinen Einsatz in jeder Beziehung Erfolg hatte. Als Eigentümer des Geschäftes empfand ich mich sehr erfolgreich, da ich mit absolutem persönlichen Arbeitseinsatz den Umsatz bereits nach einem Jahr steigern konnte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich absolvierte immer wieder Kurse, um auf dem neuesten Stand des Optikerwesens zu sein. Damit und mit dem Schritt zur Selbständigkeit traf ich gute Entscheidungen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In Gerhard Giarolli hatte ich einen Vorgesetzten, der mir sehr viel zum Umgang mit Kunden beibrachte und mich in jeder Hinsicht förderte. Sein Sohn, Norbert Giarolli, schätzte mich ebenfalls als guten Mitarbeiter, und wir stehen heute noch in engem Kontakt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt eine Ungereimtheit zwischen den Diskontern und den Fachoptikern. Die Unterschiede liegen in der Qualität und im Preis, im Endeffekt zahlt es sich aber immer aus, bei einem Fachoptiker einzukaufen. Auf plakative Art und Weise werden Billigbrillen mit Preisbeispielen angeboten, daß aber der Fachoptiker mit seinen teureren Brillen bessere Qualität anbietet, wird natürlich nicht erwähnt. Ich nenne das einen Verdrängungswettbewerb und keinen ordentlichen Konkurrenzkampf.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Obwohl ich einen kleinen Betrieb führe, habe ich die größte Auswahl an Brillenmodellen, meine persönliche Beratung und mein Einsatz sowie gute, solide Arbeit, tragen viel dazu bei, daß mein Geschäft frequentiert wird.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Von den Dienstzeiten her gesehen ist es schwierig, dem Privatleben genügend Zeit einzuräumen. Ich habe immer noch die klassischen Öffnungszeiten mit Mittagspause und einem Wochentag mit langer Öffnungszeit bis 20 Uhr, danach muß das Administrative erledigt werden, so daß die Zeit für private Vorhaben sehr beschränkt ist.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mir fällt auf, daß viele junge Menschen keine oder verschobene Werte haben, es fehlen oft die primitivsten Umgangsformen, die in der Gesellschaft unerläßlich sind. Eine abgeschlossene Schulbildung sowie eine Berufsausbildung sind ebenso wichtig wie das Erlernen von mehreren Sprachen. Je nach Intelligenz ist ein Studium natürlich empfehlenswert, aber es hat nicht jeder die mentalen Voraussetzungen, ein begonnenes Studium zum positiven Ende zu bringen. In diesen Fällen ist eine solide Lehre vorzuziehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mit diesem Geschäft habe ich ein schönes Ziel erreicht. Ich könnte noch einen oder zwei gute Mitarbeiter brauchen, damit ich meine Lebensqualität etwas heben kann.