Zum Erfolg von Christof Constantin Chwojka
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg läßt sich vielschichtig beschreiben. Generell verbinde ich mit Erfolg, Ziele zu erreichen, die auch entsprechend finanziell honoriert werden. Etwas zu erreichen und mit dem Erreichten auch persönlich zufrieden zu sein bezeichne ich als Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Es ist wichtig, die richtigen Personen zur Zusammenarbeit zu finden. Entscheidend ist ebenfalls die Art und Weise, mit der man Dinge macht und Aufgaben erledigt. Vor allem die Glaubwürdigkeit meines Handelns ist ausschlaggebend. Viele Projekte hängen stark oder direkt mit meiner Person zusammen, und Mitarbeiter würden die Mitarbeit an diversen Projekten ablehnen, wäre ich nicht involviert.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich sehr erfolgreich in dem, was ich mache. Es ist schön, erfolgreich mit etwas zu sein, das noch dazu persönlich Spaß macht. Das nächste Ziel habe ich aber immer vor Augen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Eines muß das andere nicht ausschließen. Eine Kombination von beidem ist zielführend. Ich selbst kopiere gute Ideen manchmal, das Entscheidende daran ist, etwas Gutes zu beobachten, zu analysieren, es in der Folge für den eigenen Bedarf zu adaptieren und dann zu realisieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der Walt Disney-Manager Michael Eisner beeinflußte mich. Ich hatte das Vergnügen, ihn persönlich kennenzulernen. Nach einem Besuch im Pariser Euro-Disney verfaßte ich in den achtziger Jahren einen Brief an das Management, in dem ich meine Gedanken und Ideen zur Verbesserung niederschrieb. Ich erhielt eine Einladung nach Florida, wo es zu einem persönlichen Gespräch kam und Ideen diskutiert wurden.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Vereinswesen ist leider den heutigen wirtschaftlichen Anforderungen oft nicht gewachsen. Die Vereinsstrukturen aktuellen Gegebenheiten anzupassen, ist manchmal problematisch. Die Umsetzungen der bisherigen Lösungen erweisen sich als schwierig.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin ein polarisierender Mensch, denn alles was ich mache, trifft die Menschen in irgendeiner Weise in ihrer Existenz. Einerseits werde ich als Leitfigur gesehen, andererseits stoße ich auf Ablehnung, wenn einsparende Projekte realisiert werden. Ich glaube auch ein eher unbeliebter Vertragspartner zu sein, da ich recht hart verhandle. So kann es schon vorkommen, daß Kooperationen in einer gespannten Atmosphäre starten und in einer freundschaftlichen enden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Kriterien variieren nach der zu besetzenden Position. Ausbildung ist wesentlich, bei Mitarbeitern in meinem engeren Umfeld sind der persönliche Eindruck und die Chemie entscheidend.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Mitarbeitermotivation in einer sozialen Einrichtung ist ein Knackpunkt. Benefits von einem simplen Danke bis hin zu einer Reise müssen mit großem Fingerspitzengefühl verteilt werden. Jeder, der mitarbeitet, möchte einen Nutzen haben, der auch bedient werden muß. Orientierungsgespräche sind hier eine unterstützende Möglichkeit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Glücklicherweise gibt es hier keine Trennung. Beruf und Privatleben sind zu einer Einheit verschmolzen. So arbeite ich oft zu Hause, oder meine Frau kommt mit dem Baby im Büro vorbei. Den privaten Vorteil dieser Verschmelzung versuche ich auch meinen Mitarbeitern zu vermitteln.
Ihr Lebensmotto?
If you can dream it, you can do it.