Zum Erfolg von Hans-Joachim Freund
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich mir im privaten Bereich das erlauben kann, was ich möchte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Aus monetärer Sicht betrachtet, ja.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Durchsetzungsvermögen und die Beharrlichkeit, die man braucht, um nicht beim kleinsten Problem aufzugeben. Wie begegnen Sie den Herausforderungen des beruflichen Alltags? Ich nehme sie an und handle sie zeitgerecht ab.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit 1992, als ich in Form des Management buy out-Verfahrens Anteile der ABW übernahm.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mich dazu entschied, das finanzielle Risiko einzugehen, Anteile der Firma zu übernehmen. Das war ein Wendepunkt in meinem Berufsleben. Heute halte ich 75,1 Prozent der Anteile.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Abkupfern ist sicherlich manchmal notwendig, aber Originalität ebenfalls. Wenn man den anderen einen Schritt voraus sein will, muß man innovativ sein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, mein Vater, der leider schon 1991 verstarb. Er drang darauf, daß ich mein Abitur ablegte und studierte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung ist für mich der geschäftliche Erfolg.Welches Problem erscheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Daß Bildung in Deutschland nichts kostet. Damit sind wir eine Insel auf dieser Welt. Als Bildungsträger, der keinerlei finanzielle Unterstützung vom Staat erhält, haben wir es schwer, uns am Markt zu behaupten.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Wohl recht positiv. Ein Zeichen dafür ist sicher die geringe Fluktuation unter den Mitarbeitern. Sie scheinen recht gern hier zu arbeiten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie sind sehr wichtig. Stehen an der Front und sind als Unterrichtende unser Qualitätssymbol.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Dafür haben wir staatliche Vorgaben. Wer hier unterrichtet, muß in seinem Fachgebiet einen akademischen Abschluß vorweisen. Die Dozenten müssen Erfahrung im Unterrichten haben. Ich stelle niemanden ein, der noch nicht unterrichtet hat.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich lege großen Wert darauf, daß die Mitarbeiter von sich aus motiviert sind.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Dozenten kommen aus der Praxis und sind deshalb nicht verwissenschaftlicht. Sie sind keine Beamten, die ihre Zeit absitzen, sondern hochmotivierte freie Mitarbeiter.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Indem ich versuche, die Vorzüge meines Instituts darzustellen, um am Markt bestehen zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das klappt. Ich arbeite sechs Tage pro Woche. Mit einer verständnisvollen Partnerin, die ich glücklicherweise habe, ist das möglich.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich bilde mich täglich weiter. Das ergibt sich schon durch Fachgespräche mit den Dozenten der verschiedenen Bereiche.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Immer wieder dazuzulernen und den Blick für Neues zu haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Tochter so weit bringen, daß sie auf eigenen Füßen steht. Geschäftlich ist es mein Ziel, den bisherigen Erfolg fortzusetzen.
Ihr Lebensmotto?
Es sich gut gehen lassen und nicht in eine Situation geraten, in der man nachts wegen finanzieller Sorgen nicht schlafen kann.