Zum Erfolg von Gerhard Benigni
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg Zufriedenheit und Spaß mit der eigenen Berufstätigkeit. Natürlich schließt Zufriedenheit auch das finanzielle Überleben mit ein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil ich ständig neue Herausforderungen suche.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Durch meinen erlernten Beruf als Maschinenschlosser interessierte ich mich für das Zeichnen, wechselte in der Folge in ein technisches Büro und erkannte, daß man beim Zeichnen mit Auto-CAD die Aufgabe durch Programmieren erleichtern kann. Diese Tätigkeit begann mich zu faszinieren, und ich begann verschiedenes zu programmieren, anfangs nur für mich privat. So ergab sich ein zufälliger Kontakt zu SPARDAT. Da dort eine Baufirma für das neue Gebäude Polylinien pro Quadratmeter, also viel zu teuer, verrechnen wollte, bekam ich die Möglichkeit, diese Aufgabe als technischer Zeichner zu übernehmen. Anfangs arbeitete ich noch von Zuhause aus, später übersiedelte ich in die SPARDAT-Zentrale.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe ruhig und nie überstürzt oder hektisch an größere Herausforderungen heran.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich ab dem Jahr 1985, als ich bei der Firma Rauscher ins Büro versetzt wurde, als erfolgreich. Der Aufstieg vom Maschinenschlosser zum technischen Zeichner war aufgrund meiner Ausbildung an der HTL-Abendschule möglich geworden.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Beim Zeichnen, zum Beispiel einem Einreichplan, spielt Originalität keine Rolle. Dagegen ist Originalität beim Fotografieren sehr gefragt. Beim Programmieren sind eigene Ideen natürlich auch ganz wichtig.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein früherer Vorgesetzter bei der Firma Rauscher, Herr Gamperling, war mein Vorbild, weil er es geschafft hatte, vom Hilfsmonteur zum Montageleiter und Verkäufer aufzusteigen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung mußte ich herausfordern, sonst bekam ich sie nicht. Beispielsweise wurde bei SPARDAT eine Firma beschäftigt, um FM Tool zu programmieren. Mein Kollege, der sich auch sehr für das Programmieren interessierte, und ich waren die ersten Abnehmer dieses Programms, merkten aber bald, daß wir dieses Projekt besser zu lösen imstande waren. Wir erarbeiteten ein kleines Versuchsprojekt, das wir unserem Team vorstellten, und da unsere Arbeit besser ankam, durften wir sie übernehmen. Seither programmiere ich auf selbständiger Basis für SPARDAT, und das ist heute meine Hauptbeschäftigung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Da die Aufzugbranche sehr klein ist und fast jeder jeden kennt, ist es sehr schwierig, ohne Empfehlung als technischer Zeichner eingesetzt zu werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin offen, freundlich, habe keine Launen und komme mit allen Menschen gut aus.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken sind Flexibilität, schnelle Lieferfähigkeit und ein gutes Konstruktionsverständnis.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir helfen einander aus und empfehlen einander auch.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann Beruf und Privatleben gut miteinander vereinbaren, weil ich einen Teil meiner Arbeit in meinem Heimbüro erledige. Eine Zeitlang hatte ich ein externes Büro im Auge, aber damit hätte ich vermutlich eine Ehekrise heraufbeschworen, da ich doch oft bis Mitternacht arbeite.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche ab Oktober 2004 einen zweieinhalbjährigen Lehrgang für künstlerische Fotografie, die Prager Fotoschule, und lese EDV-Fachbücher.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte versuchen, als Pressefotograf Fuß zu fassen, denn meine Ausbildung im Bereich der Fotografie soll nicht nur Hobby sein, sondern auch zusätzlichen Verdienst bringen. Die Fotografie soll aber nicht meine Haupttätigkeit ersetzen.
Ihr Lebensmotto?
Sei immer gut aufgelegt.