Zum Erfolg von Josef Pühringer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflich bedeutet es für mich, das Land Oberösterreich insgesamt weiter zu bringen und damit die Lebensqualität der Menschen weiter zu verbessern. Das heißt, für niedrige Arbeitslosigkeit zu sorgen, interessante Betriebsansiedelungen anzustreben, aber auch insgesamt neue Einrichtungen in Oberösterreich zu schaffen, die geeignet sind, um dieses Bundesland gut gerüstet in das neue Jahrtausend zu führen. Weiters bedeutet es, den politischen Erfolg, der durch Wahlergebnisse messbar ist und für die weltanschauliche Position meiner Gesinnungsgemeinschaft steht, auch für die Stärkung meiner politischen Fraktion zu nutzen. Privater Erfolg bedeutet für mich ein glückliches und harmonisches Familienleben sowie ein geordnetes soziales Umfeld.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wir haben das Land Oberösterreich in den letzten Jahren unter meiner Führung zur wirtschaftlichen Nummer Eins in Österreich gemacht. Weiters weisen wir die geringste Arbeitslosigkeit aller Bundesländer auf, die noch dazu weiterhin fallend ist. Aber auch unsere Wahlergebnisse sprechen mit über 40 Prozent der Stimmen eine klare Sprache. In diesem Kontext darf ich mich durchaus als erfolgreich bezeichnen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, es sind drei wichtige Dinge, die man benötigt, um erfolgreich zu sein: erstens muss man von einem Ziel überzeugt sein, um dadurch in hohem Maße motiviert zu sein, es auch zu erreichen. Zweitens sind natürlich hoher politischer Einsatz und leidenschaftliches Engagement gefragt. Drittens sollte es gelingen, die dafür notwendigen Menschen um sich zu versammeln und sie ebenso für dieses Vorhaben zu gewinnen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Zum Teil hat mich sicherlich mein Elternhaus geprägt, speziell mein Vater, der sich ebenfalls politisch engagierte, aber auch faszinierende Persönlichkeiten wie Julius Raab oder Leopold Figl, die ich auf meinem Weg kennen lernen durfte. In weiterer Folge prägten mich auch die vorangegangenen Landeshauptmänner Oberösterreichs.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ungelöste Probleme wird es immer geben. Die Auseinandersetzung mit diesen sollte aber so gestaltet werden, dass Politik gemacht wird, ohne sich vom Bürger zu verabschieden. Man muss die Menschen auf die politische Reise mitnehmen. Politik darf nicht nur das tun, was populär ist, sondern muss vor allem das tun, was notwendig ist. Konrad Adenauer sagte einmal, der Politiker müsse den Bürgern vorangehen, aber nur so weit, dass er von den Menschen noch gesehen wird.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, dass mich mein Umfeld als politisch begabt und engagiert einschätzt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Dies ist eine schwierige Vereinbarung, denn meine Position lässt nicht sehr viel Freizeit zu, doch meine Gattin wusste schon von Beginn an, dass dies so sein würde. Ich reserviere mir jedoch die nötige Zeit, die ich dann mit meiner Familie verbringe.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Das ist unterschiedlich, denn meine Fortbildung ist breit gestreut. Ich versuche neben der Tagespolitik, diversen Problemen auf den Grund zu gehen, indem ich Fachliteratur lese oder Experten konsultiere. Diese Aktivitäten zeitlich zu bemessen ist fast unmöglich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate der nächsten Generation, das Interesse an der Politik nie zu verlieren, denn geschichtlich betrachtet ist die Politik schlecht geworden, wenn das nötige Engagement der Jugend und der Bevölkerung insgesamt zu wünschen übrig ließ. Weiters rate ich, danach zu trachten, eine Politik der Nachhaltigkeit zum obersten Prinzip zu machen, um nicht in die Taschen der nachfolgenden Generationen zu greifen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir für mich und meine Familie Gesundheit und hoffe, dass nach meinem politischen Leben noch genügend Zeit für mein persönliches Privatleben bleibt. Beruflich möchte ich nicht mehr werden, als ich jetzt schon bin. Meine politischen Ziele für Oberösterreich sind, die wirtschaftliche Stellung dieses Landes noch weiter auszubauen, denn nur ein wirtschaftlich starkes Land kann sozial leistungsfähig sein und bleiben. Wir wollen, dass Oberösterreich das Land der Arbeit, der sozialen Wärme, aber auch das Land der geistigen Werte bleibt, in dem Bildung und Kultur den entsprechenden Stellenwert haben.
Ihr Lebensmotto?
Sich ständig bemühen, die Dinge positiv zu sehen, und nie darüber nachzudenken, warum etwas nicht geht, sondern nachzudenken, wie es gehen könnte.