Zum Erfolg von Klaus Michael Platzer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein gestecktes Ziel zu erreichen. Diese Ziele können gemeinsam mit einem Team im Rahmen eines Projektes erreicht werden, aber auch sehr persönliche Ziele darstellen, die man alleine anstrebt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe die wichtigsten Ziele bisher erreicht, zugegeben es war dies nicht immer auf dem direkten Weg möglich, aber gerade deshalb würde ich mich als erfolgreich betrachten.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, die Dinge, die ich zustande gebracht habe, wurde letzten Endes auch mit Hilfe meines Mitarbeiterteams zu einem guten Abschluß geführt.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich glaube, eine gesunde Mischung aus beidem ist der beste Weg. Die persönliche Authentizität in Verbindung mit Bewährtem und Erprobtem sollte zu einer Weiterentwicklung im Zeitgeist führen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Eine wichtige Persönlichkeit war mein ehemaliger Amtsvorstand, Dr. Paukowitsch, der insbesondere mein fachliches Weiterkommen gefördert hatte und Effektivität und Effizienz liebte. Im Rahmen meiner gewerkschaftlichen Tätigkeiten konnte mir Rudolf Sommer im Umgang mit Kollegen und Mitmenschen wesentliche Erfahrungen mitgeben, aber auch von Siegfried Dohr lernte ich grundlegende Prämissen auf dem Sektor Verhandlungstaktik und Argumentationsverhalten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ein von mir initiiertes und mit einem Team von Mitarbeitern gestartetes Spendensammelprojekt für zwei an Krebs erkrankte Kollegen, die beide eine Knochenmarkstransplantation benötigten, hatte den erforderlichen Erfolg, um diese medizinischen Maßnahmen durchzuführen und das Leben beider retten zu können. Die gelungene Hilfe oder das Verbessern einer schlechten Situation von Mitmenschen, die in Not geraten sind, stellt für mich die höchste Form von Anerkennung dar, die mir zuteil werden kann.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Das Vertrauen, das mir entgegen gebracht wurde, um diese hohe Verantwortung zu übernehmen, spricht ein klares Wort.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr wichtige Rolle, denn das Team ist immer so stark wie das schwächste Mitglied. Ich bin der Meinung, der Erfolg gehört dem Team, den Mißerfolg muß der Leader verantworten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Trotz des starren dienstrechtlichen Systems ist es gelungen, ein gutes Team zu gestalten und zu formen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Die Kriterien dafür sind Flexibilität, Teamgeist, soziale Kompetenz, die Bereitschaft zu lernen und die Fähigkeit, auf Menschen offen zugehen zu können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Einerseits im Gespräch, andererseits mit Vorbildwirkung, indem man selbst die Schaufel in die Hand nimmt, wenn es notwendig ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe das Glück, daß meine Gattin ebenfalls in diesem Ressort tätig ist, wir haben auch gleiche Vorlieben und Hobbys. Weiters gehören die Wochenenden nur der Familie.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich betreibe Learning by doing, ergreife aber auch externe Maßnahmen. Auch die Vorbereitung der von mir geleiteten Vorträge und Kurse kommt einer Weiterbildung gleich.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte das Rad nicht neu erfinden, sondern auf Bewährtes aufbauen, ich meine damit nicht Strukturkonservativismus, sondern Wertkonservativismus. Bewährte Prinzipien sollten als Leitlinie wirken, um Neues und Besseres zu schaffen. Ein humanistisches Weltbild ist dabei erforderlich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, daß die österreichische Finanzverwaltung weiterhin die beste Europas bleiben soll. Das funktioniert natürlich nur mit motivierten Mitarbeitern, und dies ist der Beitrag, den die Personalvertretung leisten kann und muß.
Ihr Lebensmotto?
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.