* Johann Aschauer
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Profil
Zur Person
Service
Aschauer
Zur Karriere
Zur Karriere von Johann Aschauer
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Hauptschule begann ich 1953 eine Automechanikerlehre und schloß diese 1957 wegen guter Leistung frühzeitig ab. Anschließend besuchte ich am WIFI den Meisterkurs und legte 1959 die Meisterprüfung als Automechaniker ab. Parallel dazu absolvierte ich die Elektrikerlehre in einer kleinen Elektrowerkstätte in Wien, die ich nach zwei Jahren - ebenfalls 1959 - abschloß. Zusätzlich und nach Beendigung der Lehrzeit war ich für die Post und diverse Firmen als Lebensmittel- und Milchausfahrer in ganz Europa unterwegs. Zwischendurch war ich als Fahrlehrer im ersten Bezirk bei der Firma Veribi tätig. Nach Ablegung der Elektrikermeisterprüfung 1980 machte ich mich selbständig und kaufte Spielautomaten. Ich erzeugte Musikboxen, reparierte Spielautomaten und verlieh meine eigenen Automaten. Ich habe für meine Pensionsvorsorge mein Leben lang zwei- und dreifach einbezahlt, weil ich immer zwei- und dreifach beschäftigt war. So gesehen erreichte ich 72 Arbeitsjahre, aber drei Pensionen gibt es nicht, deswegen bin ich heute noch sehr aktiv. Mein Musikautomatengeschäft führte ich 20 Jahre lang, 1995 verkaufte ich den Betrieb. Auf der Donauinsel errichtete ich bereits 1991 den Radverleih, den ich 1999 meiner Tochter Johanna Mliko überließ. 2003 erwarb ich noch ein weiteres Geschäft, das Pany-Fahrradgeschäft im 14. Bezirk, das ich ebenfalls für meine Tochter erstanden habe, die es heute führt. Auf der Donauinsel verleihen wir 350 Räder, 150 Inlineskates sowie rund 50 Paar Langlaufschi. Wir gelten als der größte Sportgeräteverleih Wiens. Seit 1992 bin ich offiziell in Pension, helfe aber gerne meiner Tochter im Geschäft, das ich im Namen meiner Frau aufbaute, die 1998 in Pension ging.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Johann Aschauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein Erfolg spiegelt sich in meinen Leistungen wider.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe gemeinsam mit meiner Frau viel geschaffen, in Wien besitze ich ein Haus, im Burgenland drei, und in Wien baute ich zwei Betriebe auf.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich scheute nie irgendeine Arbeit, ging selten und früher gar nie auf Urlaub und war als Kaufmann immer tüchtig und engagiert.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon während der Lehre spürte ich meinen Erfolg. Ich hatte über das Wochenende immer den Hof voll Motorräder zur Reparatur, führte die Arbeiten aber nicht selbst durch, sondern gab technischen Anweisungen. Für das verdiente Geld konnte ich Investitionen tätigen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Auf der Donauinsel führte ich noch zwei weitere Standplätze, die wenig erfolgreich liefen. An meinem jetzigen Standplatz gab es 32 Mitbewerber, der frühere Besitzer verkaufte an mich, und ich trennte mich von meinen beiden schlecht gehenden Plätzen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt Räder, die vom Baumarkt oder Großkaufhaus stammen, für die es keine Ersatzteile gibt, und die nicht repariert werden können. Ich habe zum Beispiel ein eineinhalb Jahre altes Rad mit einem abgebrochenen Schalthebel, es gibt aber kein Ersatzteil.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter müssen gut behandelt und als Freunde angesehen werden, dann leisten sie gute Arbeit. Meine Mitarbeiter sind für mich sehr wichtig.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe mit meiner zweiten Frau Herta den besten Lebenspartner, den ich mir wünschen könnte. Sie war am Aufbau der Geschäfte beteiligt und trug als Kanzleileiterin aus einer Anwaltskanzlei wesentlich zur Wirtschaftlichkeit meiner Firma bei. Sie hatte auch immer Verständnis für meine langen Arbeitszeiten. Nachdem wir nun beide in Pension sind und die Zeit für gemeinsame Unternehmungen und Tätigkeiten anbricht, werden wir vieles nachholen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
ich empfehle jedem Jugendlichen, viel zu lernen und im Job keine Arbeit zu scheuen. Sprachen zu erlernen ist sehr wichtig, und grundsätzlich kann einem etwas, das man erst einmal kann, niemand mehr nehmen. Ein handwerklich interessierter Mensch ist bei weitem besser als ein studierter Versager. Gute Facharbeiter sind heute selten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In spätestens zwei Jahren will ich meine Mitarbeit im Radverleih komplett beenden und nur mehr privat tätig sein. Bis jetzt helfe ich meiner Tochter speziell mit kniffligen Reparaturen, bei denen unser Mechaniker etwas streikt. In zwei Jahren gebe ich dann aber nur mehr telefonische Ratschläge.
Ihr Lebensmotto?
Die Zeit des Genießens meines Lebenswerkes bricht an.
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