Zum Erfolg von Alois Lukitsch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg liegt für mich in der Akzeptanz, die mir meine Kunden entgegenbringen. Wenn sie sich von mir gut betreut fühlen und mit der Preisgestaltung einverstanden sind, habe ich mein wichtigstes Ziel erreicht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich konnte bisher viel erreichen und bin mit meinem Leben und der Entwicklung der Firma im großen und ganzen zufrieden. Ich fühle mich durchaus erfolgreich, auch wenn es noch viel zu tun gibt. Die schwierige Startphase ist überwunden, jetzt möchte ich das Unternehmen weiter verbessern und gut etablieren. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Stärke liegt in meiner Hartnäckigkeit. Die Meisterprüfung ist in unserer Branche eine echte Herausforderung, und ich gehörte nicht zu den wenigen, die sie beim ersten Mal schaffen, aber ich faßte den festen Entschluß, sie letztendlich zu bewältigen. Ich bin kein Mensch, der etwas auswendig lernen kann, ohne es zu verstehen. Ich lerne zwar eher langsam, aber sehr intensiv, und daher ist das Wissen, das ich erst einmal erlangt habe, dauerhaft verankert und für mich abrufbar. Meine Tätigkeit macht mir große Freude, weil ich meinen Kunden geben kann, was sie brauchen. Ehrlichkeit und Fairneß stehen für mich im Vordergrund.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung ist für mich die Zufriedenheit der Kunden, die immer wieder kommen und mich weiterempfehlen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Jeder Kunde, der mein Geschäft betritt, soll es optimal versorgt wieder verlassen, das ist mein Anspruch. Jemand, der eine Kassenbrille kauft, ist für mich genauso wichtig wie jemand, der 500 Euro für eine Brille ausgibt. Diese Einstellung habe ich bei meinen früheren Arbeitgebern vermißt. Gute Beratung bzw. Betreuung ist für mich eine Prämisse. Ich hinterfrage die Bedürfnisse meiner Kunden und versuche, das optimale Ergebnis für sie zu erzielen; Aktionen meiner Lieferanten gebe ich an den Konsumenten weiter. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich versuche ein möglichst breites Produktspektrum anzubieten und die Kunden dabei fair und kompetent zu beraten. Bei uns gibt es keine Lockangebote wie bei vielen großen Ketten, wo dann der Kunde eine günstige Brille nur aus einer relativ kleinen Palette wählen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Beruf und meine Firma sind mir wichtig, aber genauso möchte ich genug Zeit für mein Privatleben haben. Es ist wichtig, sich im privaten Umfeld wohlzufühlen, weil man so viel entspannter an die täglichen beruflichen Herausforderungen herangehen kann. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich stehe derzeit alleine im Geschäft, und Fortbildungsmaßnahmen unter der Woche gingen zu Lasten der Öffnungszeiten. Als ich vor einiger Zeit ein Seminar besuchte, mußte ich einen halben Tag pro Woche schließen, was im Endeffekt zu Kundenreklamationen führte. Daher kann ich nur Weiterbildungsangebote wahrnehmen, die am Wochenende stattfinden. Natürlich besuche ich die wichtigen Fachmessen unserer Branche, um am aktuellen Stand zu bleiben und neue Trends rechtzeitig zu erkennen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Bei vielen jungen Menschen vermisse ich den Biß. Sie glauben, viel Geld verdienen zu können und dafür wenig arbeiten zu müssen. Um erfolgreich zu sein, muß man sehr konsequent und zielstrebig agieren und Täler überwinden können, sich engagieren und Interesse zeigen. Ich war selbst kein guter Schüler, aber ich habe im richtigen Moment erkannt, worum es geht; daß ich mir nämlich mit dem Beginn meiner Lehre einen Grundstock für die nächsten 30, 40 Jahre schaffen muß. Im Berufsleben kann man nur dann erfolgreich bestehen, wenn man versucht, sich vom Mittelmaß abzuheben, indem man mehr leistet und sich einbringt. Eine Grundvoraussetzung des Erfolges ist schließlich, einen Beruf zu ergreifen, der den eigenen Neigungen, Talenten und Interessen entspricht. Der jungen Generation würde ich auch ans Herz legen, ältere Menschen nicht abzuwerten, weil sie beispielsweise mit technischen Neuerungen nicht so rasch umgehen können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist mir sehr wichtig, meine vielen Ideen zu verwirklichen. Im Juli 2004 realisierte ich beispielsweise mit der Eröffnung des Kontaktlinsenstudios ein wichtiges Ziel. Die Erhaltung meines Standortes ist mir ebenfalls ein großes Anliegen, weil mein unmittelbarer Mitbewerber im Pensionsalter ist und ich dann als einziger Nahversorger zwischen Wienfluß und Mariahilferstraße für die Kunden da sein will. Auch der Umbau und die Modernisierung des Geschäftes ist nach wie vor ein Thema.
Ihr Lebensmotto?
Freundlichkeit ist ein Schlüssel, der zu vielen Schlössern paßt.