Zum Erfolg von Stefan Edermayer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn die Bürger mit meiner Arbeit zufrieden sind, bin ich in meiner Arbeit erfolgreich. Ein persönlicher Erfolg bestand für mich darin, daß ich zum Bürgermeister gewählt wurde.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wir konnten in den letzten Jahren mit dem Gemeinderat und den Gemeindevertretern sehr viel verwirklichen. In den letzten zehn Jahren konnten wir die Infrastruktur betreffend vieles umsetzen, beispielsweise das Großprojekt Ortswasserleitung.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine gute Zusammenarbeit mit allen Fraktionen ist ebenso wesentlich für meinen Erfolg wie meine Bereitschaft, auf die Menschen zuzugehen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Herausforderungen ruhig und sachlich. Man kann es sicher nicht allen Bürgern recht machen, was für den einen gut und begrüßenswert ist, kann für den anderen weniger erfreulich sein. Ich versuche bei Problemen und Herausforderungen einen Konsens zu finden, bevor die Entscheidungen getroffen werden.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Als Bürgermeister muß man ein Original sein. Eine Imitation würden die Leute schnell durchschauen, und so kann man in dieser Position sicher nicht erfolgreich sein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Während meiner Schulzeit prägte mich Oberschulrat Bauer. Er hat mir ein sehr gutes Allgemeinwissen vermittelt. Mein Lehrherr hat mir eine fundierte und gute Ausbildung zukommen lassen, und Herr Dr. Lugmair, mein späterer Chef, hat mich durch seine Menschlichkeit sehr geprägt. Politisch waren meine Vorgänger, die Bürgermeister Stockinger und Pfeiffer, Persönlichkeiten, von denen ich viel gelernt habe.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne gute Mitarbeiter gibt es keinen Erfolg.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Seitenstetten ist eine Wohngemeinde mit sehr hoher Lebensqualität. Die Infrastruktur ist sehr gut, wir haben einige Mittelbetriebe, relativ viele Gewerbebetriebe wie auch zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe, und unser Ortszentrum ist durch viele Geschäfte belebt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Privatleben hat man bei dieser Tätigkeit nicht besonders viel. Meine Kinder sind bereits erwachsen, und meine Gattin hat sehr viel Verständnis für dieses Amt, sonst könnte ich es auch nicht ausüben.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist wichtig, bescheiden zu sein, am Boden zu bleiben und keine Luftschlösser zu bauen. Ich halte es für sehr wichtig, daß die Grundwerte und unser Landschaftsbild erhalten bleiben. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden immer weniger, und das wird auf lange Sicht unsere Landschaft, also das, was unsere Gegend ausmacht, verändern. Der nächsten Generation im landwirtschaftlichen Bereich würde ich deshalb raten, die Betriebe möglichst erfolgreich weiterzuführen und Nischen zu finden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Nahziel ist es, als Bürgermeister bis zum Ende dieser Periode gute Arbeit für die Gemeinde zu leisten und dabei gesund zu bleiben. In meinem Alter ist es das Wichtigste, daß man gesund bleibt. In der Pension möchte ich dann mein Privatleben genießen, viel Zeit zu Hause verbringen und Reisen unternehmen.