Zum Erfolg von Eduard Bugelnig
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich strebe Life Balance in privater wie beruflicher Hinsicht an, weil beide Lebensbereiche aus meiner Sicht eng zusammenwirken. Erfolg ist für mich ein emotional besetzter Begriff, der persönliche Zufriedenheit beinhaltet. Dies bedeutet, eine entsprechende Position in einem Unternehmen innezuhaben, über fachliche und soziale Kompetenz zu verfügen, finanziell abgesichert zu sein und eine klare Perspektive zu haben. Emotionale Intelligenz wird in den letzten Jahren stärker gewichtet, was darauf beruht, daß sämtliche Unternehmen, auch auf internationaler Ebene agierende, Krisen erfolgreich zu bewältigen hatten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit meinem Karriereverlauf zufrieden, und ich nützte die Chancen, die sich mir boten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wesentlich waren hierfür meine hohe Lernbereitschaft und die Gabe, Dinge rasch zu erkennen. Neben einem analytischen Verstand ist auch soziale Kompetenz unentbehrlich. Ich bin beruflich nicht nur regional, sondern auch im deutschsprachigen und angelsächsischen Raum eingesetzt, und deshalb muß ich in größeren Dimensionen denken und handeln. Sprachliche Kompetenz wird in dieser Hinsicht immer wichtiger. Netzwerke zu schaffen ist Goldes wert, denn man muß sich nicht nur nach innen, sondern auch nach außen hin gut präsentieren.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich studierte zügig, aber durchschnittlich. Mit der Verleihung der Prokura realisierte ich erstmals meinen Erfolg.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Im Zuge der Ausbildung förderte mich Professor Dr. Ludwig Mochty, heute Dozent an der Universität Essen. Er führte mich in das Berufsleben ein und legte das Fundament für meine Tätigkeit bei der Unternehmensberatung der Süd-Ost-Treuhand AG. Dipl.-Ing. Johannes Heiling, Geschäftsführer bei Ernst & Young, lehrte mich das Handwerk der Unternehmensberatung von der Pike auf.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es gibt interne Erwartungen und Zielsetzungen, die zu erfüllen sind. Ich genieße durchaus Wertschätzung von Vorgesetzten und Kollegen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind das Humankapital des Unternehmens.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Berufserfahrung und Persönlichkeitskriterien wie Offenheit, Vertrauenswürdigkeit, soziales Verhalten und Führungskompetenz sind am wichtigsten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Geld ist nicht vorrangiges Motivationsmittel, eher motivieren regelmäßig durchgeführte Mitarbeitergespräche und kontinuierliches Feedback.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich trete als Führer eines Teams auf - Führungskompetenz ist auf jeder Ebene gefragt. Von sogenannter Verbrüderung halte ich nicht viel.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir gehören weltweit zu den Top drei der Unternehmensberatungen und IT-Dienstleister. Unser Dienstleistungsspektrum ist ein breites und fundiertes. In Europa sind wir sogar das größte Unternehmen in diesem Bereich. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir kennen Stärken und Schwächen des Mitbewerbs genau.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Unter der Woche, wo auch hohe Reisetätigkeit erforderlich ist, bin ich beruflich sehr engagiert, doch die Wochenenden sind für meine Familie reserviert.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Das Selbststudium hat einen hohen Stellenwert für mich, nachdem ich in den letzten Jahren aus Zeitmangel kaum Seminare besucht habe.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Zukünftig werden umfassendere Fremdsprachenkenntnisse noch bedeutsamer. Englisch muß man heutzutage beherrschen, und eine zweite Fremdsprache wird unentbehrlich werden, um international agieren zu können. Weiters werden hohe Flexibilität und Mobilität für eine Karriere unabdingbar sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich kann es mir für meinen Karriereverlauf noch vorstellen, im Unternehmen meinen Verantwortungsbereich weiter auszubauen oder gänzlich in eine neue Branche zu wechseln.
Ihr Lebensmotto?
No risk, no fun!