Zum Erfolg von Mario Colantonio
Was macht Ihren persönlichen Erfolg aus? Zu 50% Menschen, die an mich glauben und zu 50% die Tatsache, daß ich an mich selbst glaube. Es war und ist auch heute noch sehr wichtig, daß es Menschen in Deiner Umgebung gibt, die an Dein Potential glauben und die Dich für ein Projekt so effizient wie möglich nutzen können.Was bedeutet für Sie Erfolg? Erstens, daß ich meine finanziellen Ziele und Wünsche durch meine Leistung realisieren kann. Zweitens, sich ein positives Image aufbauen zu können, sich Respekt oder Anerkennung von Branchenkollegen und auch Freunden erarbeitet zu haben. Und drittens, sich selbst kritiklos Respekt und Anerkennung geben zu können für das Erreichte. Seit einiger Zeit ist der erste Punkt für mich nicht mehr die ausschlaggebende Triebfeder, ich arbeite nicht mehr nur für Geld oder das bestbezahlte Angebot. Ich habe gelernt, daß man zuallererst mit beiden Beinen am Boden bleiben muß, um wirklich unabhängig zu sein. Geld allein hilft da nicht. Den zweiten Punkt habe ich auch teilweise erreicht. Selbst bei meinen beruflichen Gegnern, die mir nicht immer unkritisch gegenüberstehen, ernte ich durchaus Anerkennung für entsprechende Erfolge. Und am dritten Punkt arbeite ich vermutlich bis zu meinem Lebensende, aber es geht voran. Was ist für Sie Mißerfolg? Bildlich gesprochen, wenn ich etwas für die Menschen koche, was sie eigentlich gerne essen, aber es ihnen bei mir trotzdem nicht schmeckt.Wie gehen Sie mit Problemen um? Das Erkennen und danach das klare Formulieren ist oft schon die halbe Lösung. Allerdings ist ja gerade in meinem Beruf die Existenz eines Problems meine Arbeitsgrundlage und dessen Lösung meine finanzielle Einnahmequelle.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Leider nicht aus der Steckdose. Leute, die mich nur oberflächlich kennen, halten mich oft für einen Workaholic. Tief in mir schlummert aber eine stinkfaule Seite, die die Arbeit so schnell wie möglich zu Ende bringen will - natürlich so fehlerlos und perfekt als möglich. Ab und zu gibt es eben Arbeiten, die weder ein schnelles noch annähernd perfektes Ende haben. Und so setze ich mich auch über reguläre Arbeitzeiten einfach hinweg. Meine Kraft schöpfe ich am besten aus meiner inneren Balance. Wenn mal im Job gar nichts mehr zu laufen scheint, konzentriere ich mich auf meine Leidenschaft, die mich in diesen Beruf getrieben hat und die mein Spaßkonzentrat darstellt: das Hören und Arbeiten mit Musik - mein innerer Motor, der mich in manchen Momenten für alle beruflichen Probleme entschädigt. CD´s einlegen, aufdrehen und genießen. Aber natürlich sind die besten Energiequellen auch eine intakte Beziehung und meine guten Freunde.Ihr Erfolgsgeheimnis? Es gibt leider für Erfolg keine Formel. Man kann hinterher natürlich jeden Erfolg genau auf Ursache und Wirkung analysieren, aber dies ist oft nicht Antwort für aktuelle Probleme und zukünftige Erfolge. Wer einen neuen Job annimmt, muß das Umfeld genau analysieren, in das er sich begibt. Man muß die Fähigkeit entwickeln, Menschen und Situationen schneller zu durchschauen, damit man nicht selbst zum Opfer anderer wird.Ihre Devise? Etwas philosophisch, aber nahezu jeden Tag ärgert man sich damit herum: Kein Phänomen steht im Widerspruch zur Natur. Nur zu unserer Erkenntnis. Galileo Galilei war wohl das prominenteste Opfer dieser These.