* Univ.-Prof. Dr. Richard Schober
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Richard Schober
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck, maturierte 1965 und übte anschließend den Beruf des Lehrers an Volks- und Hauptschulen in Tirol aus. Neben meiner Berufstätigkeit studierte ich Geschichte, Psychologie und Erziehungswissenschaften und war nach der Lehramtsprüfung als Mittelschulprofessor tätig. Nach meiner Promotion im Jahr 1972 wechselte ich an das Tiroler Landesarchiv und absolvierte die Bayerische Archivschule. Ich bin mit Leib und Seele Lehrer und wollte diese Tätigkeit weiter ausüben. Ich habilitierte 1984, wurde zunächst Dozent für Neuere Österreichische Geschichte an der Universität Innsbruck und 1993 zum a.o. Univ.-Prof. ernannt. Politische Geschichte interessierte mich schon früh, als Innsbrucker Gemeinderat engagierte mich vor allem im sozialen Bereich und übte zehn Jahre lang die Funktion des Präsidenten des Tiroler Kameradschaftsbundes aus, wofür ich mit dem Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet wurde. Zum Direktor des Tiroler Landesarchivs wurde ich 2003 berufen. Der Dienst für das Land Tirol war und ist mir Berufung.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Richard Schober
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich ein gelungenes Leben in seiner Gesamtheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich konnte alles Angestrebte erreichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Sturheit im positiven Sinne, das Überwinden von Widrigkeiten und das Verfolgen der eigenen Linie sind meine Erfolgsfaktoren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Unsere Mitarbeiter müssen den vorgegebenen Kriterien für den Landesdienst entsprechen. Auf ein gutes Betriebsklima und teamorientiertes Arbeiten lege ich großen Wert.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, meine Begeisterung für unsere Institution an meine Mitarbeiter weiterzugeben.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Regelmäßige Mitarbeiterbesprechungen bei Kaffee und Kuchen und ein kollegiales Verhältnis zueinander motivieren uns bei unserer täglichen Arbeit.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Unter meiner Leitung wurden Arbeitsgruppen mit einem jeweils zuständigen Leiter eingeführt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich bezeichne das Tiroler Landesarchiv als Gedächtnis des Landes. Unsere älteste Urkunde aus dem Jahr 1004 kommt aus Istrien, stammt von der Herrschaft Veldes, die das Hochstift Brixen in Südtirol besessen hat und stellt eine Schenkungsurkunde von Heinrich II. dar. In einer eigenen Restaurierwerkstätte behandeln wir beschädigte Schriftstücke konservatorisch. Unser Archiv dient der Wissenschaft, fungiert als landesgeschichtliche Forschungsstätte und ist öffentlich zugänglich. Mit mir beschäftigen sich acht Akademiker mit der Aufarbeitung landes- und ortsgeschichtlicher Themen, wie beispielsweise mit den sozioökonomischen Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf Tirol. Diese Studien werden in Buchform veröffentlicht. Ein Buch über die Wirtschafts- und Sozialgeschichte Tirols steht kurz vor der Veröffentlichung. Als öffentliches Amt stehen wir allen Bürgern zur Verfügung. Unsere Dienste werden gerne von genealogischen Forschern in Anspruch genommen, wir bewahren sämtliche Pfarrmatriken Tirols zentral verfilmt auf. Jährlich nehmen 4.000 Benützer Einsicht in unsere Urkunden und Schriftstücke. Gegliedert ist das Landesarchiv in die Bereiche Aushebedienst, Lesesaal, Mikrofilmstätte, Restaurierwerkstätte für Papier, Evidenzarchiv beider Weltkriege. Das Tiroler Landesarchiv hat eine große überregionale Bedeutung, die auch den südwestdeutschen Raum umfaßt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Gattin hat mich stets unterstützt. Berufstätigkeit, Studium und die Ausübung politischer Funktionen haben meine Freizeit stark reduziert.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in den nächsten Jahren die Forschung verstärken, das Archiv mit modernen technischen Materialien ausstatten und Gedenktage wissenschaftlich aufbereiten.
Publikationen
- Tirol im Esten Weltkrieg. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, 1995
- Tirol in der Ära des Neoabsolutismus, 2000
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