Zum Erfolg von Georg Feitzinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich das machen kann, was mir Freude bereitet.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Durchaus, weil ich frei in meinen Entscheidungen bin und tun kann, wonach mir der Sinn steht. Wenn ich als Gastwirt nicht mehr glücklich bin, werde ich wieder Bergführer oder Heli-Ski Guide in Kanada.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend dafür, daß ich so bin, wie ich bin, und damit auch entscheidend für meinen Erfolg, waren meine Erziehung, meine solide Schulbildung und mein soziales Umfeld. Vor allem von meinen Eltern lernte ich Selbständigkeit und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Im Moment ist es so, daß alles einfach passiert. Ich meine damit, daß ich in der Gastwirtschaft keine Zeit habe, über Strategien nachzudenken, wie ich Herausforderungen bewältige. Ich mache einfach meine Arbeit, so gut ich es kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich erkannte, daß ich alles erreichen kann, was ich mir vornehme. Auch wenn nicht alles immer gleich funktioniert, weiß ich, daß ich es schaffe.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die erfolgreichste Entscheidung war, meine Frau zu heiraten. Eine weitreichend erfolgreiche Entscheidung war ganz bestimmt auch, die Bergführerprüfung abzulegen, weil das ganze Leben mit dem Besteigen eines Berges vergleichbar ist, egal was man tut. Es kommt auf die Einstellung zur jeweiligen Aufgabe an.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich glaube, daß man sich nur durch Originalität von den anderen unterscheiden kann und damit einzigartig ist.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Von meinen Eltern habe ich gelernt, selbständig und selbstverantwortlich zu leben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Mir hat es immer genügt, das zu verwirklichen, was ich mir vorgenommen habe. Anerkennung ist mir nicht so wichtig.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Personalproblem in der Gastronomie, zumindest in unseren Breiten, ist nicht zu übersehen. Unser Beruf kann zwar viel Freude bereiten, hat nicht ganz zu Unrecht den Ruf, familienfeindlich und unterbezahlt zu sein.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als glücklicher Mensch und Nachfolger meines Vaters.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Speziell in der Gastronomie sind die Mitarbeiter das größte Kapital. Wenn die Küche nicht gut ist, wird man nichts verkaufen, und wenn das Personal nicht freundlich ist, nützen die besten Innviertler Knödel und der schmackhafteste Surbraten nichts.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Es kommt darauf an, ob sich ein Mitarbeiter mit dem Betrieb identifizieren kann.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ein Mitarbeiter ist nur dann motiviert, wenn man ihm gewisse Kompetenzen zugesteht und ihn am Erfolg auch teilhaben läßt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Als einer der wenigen Gasthöfe im weiteren Umkreis bieten wir unseren Gästen bodenständige Innviertler Hausmannskost aus eigener Erzeugung. Das schätzen unsere Gäste, und darum kommen sie zu uns.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Leider ist es in der Gastronomie so, daß für Privates viel zuwenig Zeit bleibt.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder sollte das tun, von dem er überzeugt ist, das es das Richtige ist, und diesen Weg auch konsequent gehen. Das heißt nicht, daß man nicht auch einmal etwas anderes ausprobieren kann, aber bei Schönwetter auf halbem Weg umdrehen, ist nicht zielführend. Wichtig ist, Verantwortung zu übernehmen - für das was man tut, und für sich selbst.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Alles ist offen - es wird sich weisen.