Zum Erfolg von Peter Hombauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, ein Ziel zu erreichen, das ich mir gesteckt habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich konnte meine wesentlichen Ziele bisher stets erreichen. Das wichtigste bestand darin, Anwalt zu werden, dieser Weg dauerte 20 Jahre.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Neben meiner Beharrlichkeit und an Sturheit grenzende Zielstrebigkeit waren auch Zweifel wesentliche Elemente meines Erfolges. Während meines Studiums war ich immer von Zweifeln begleitet, ob ich mein Ziel, Anwalt zu werden, auch erreichen würde. Dieser Zweifel war – nachdem ich meine Situation immer wieder überdachte, mich immer fragte, ob es wirklich das Ziel ist, das ich erreichen will und mich jedesmal wieder zum Anwalt berufen fühlte – eine starke Triebfeder, das Studium noch stärker voranzutreiben.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ein großes Etappenziel hatte ich mit der erfolgreichen Beendigung des Diplomstudiums erreicht. Damit hatte ich auch eine beruhigende Berufsgrundlage als Jurist erreicht.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Anfang der Achtziger Jahre bemerkte ich, daß ich auf Dauer mit meinem Beruf in der Bank nicht zufrieden sein würde und der Mangel an Herausforderungen wurde zunehmend zu einem echten Defizit für mich. Daher beschloß ich, Anwalt zu werden und begann damit die Matura nachzuholen. Ich fühlte mich bereits damals zum Anwalt berufen. Nur einmal dachte ich im Laufe meiner Tätigkeit als Rechtspraktikant kurz an den diplomatischen Dienst. Aufgrund meines bereits fortgeschrittenen Alters und mangels politischer Beziehungen verwarf ich diesen Gedanken aber schnell wieder. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ohne jeden Zweifel ist Originalität besser, um erfolgreich zu sein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern, insbesondere mein Vater, waren von meiner Studienentscheidung angetan und unterstützten mich moralisch. Ansonsten stieß ich in meinem Bekanntenkreis eher auf Unverständnis. Die Entscheidung, aus meinem sozialen Umfeld auszuscheren um „etwas Besseres zu werden, stieß nicht nur auf Gegenliebe. Das änderte sich erst wieder, nachdem ich das Studium abgeschlossen hatte und man stolz war, einen Akademiker im Freundeskreis zu haben. Diese Skepsis meines Umfeldes war aber auch ein wichtiger Ansporn für mich, denn nachdem ich diesen Weg erst einmal eingeschlagen hatte, durfte ich mich nicht mehr blamieren und aufgeben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Schönste für mich ist, wenn ich in einer Sache erfolgreich war und mir selbst dafür Anerkennung geben kann.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Da ich bisher nur einen Mitarbeiter beschäftige, gelten diese Kriterien für den Beruf allgemein: Verläßlichkeit, Loyalität und Verschwiegenheit sind jene Faktoren, die einen Juristen auszeichnen sollten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich führe meine Kanzlei sehr familiär, und möchte, daß jeder Mitarbeiter möglichst selbständig arbeiten kann und am Erfolg partizipiert.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Aufgrund örtliche Trennung zwischen meiner Kanzlei und meiner Wohnung in Wien, dem Hausbau im Burgenland und der Lebensgefährtin in Niederösterreich ist mein Privatleben etwas kompliziert und funktioniert nicht ganz reibungslos. Die räumlichen Distanzen beanspruchen viel Zeit - ich lege jährlich an die 40.000 Kilometer zurück. Auch lassen sich Arbeit und Privatleben nicht gänzlich trennen, da meine Mandanten an mir schätzen, daß ich rund um die Uhr erreichbar bin. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Zu 80 Prozent ist meine Weiterbildung causenbezogen, ich besuche laufend Seminare und habe Sprachkurse (Englisch und Italienisch) belegt. Für nichtjuridische Themen bleibt mir wenig Zeit, solche Informationen hole ich mir aus den Medien.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich lebe nach dem Grundsatz „Small is beautiful“, daher möchte ich auch nur eine kleine, überschaubare Kanzlei mit einem Konzipienten und vielleicht einem Partner führen. Kanzleien mit vielen Mitarbeitern sind mir zu unpersönlich und zu kompliziert in der Verwaltung.
Ihr Lebensmotto?
Fairneß.