Zum Erfolg von Dieter Bohac
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg würde ich für mich mit mehr Lebensqualität definieren, von der ich aber noch einige Schritte entfernt bin. Dazu gehören auch wirtschaftliche Rentabilität und die Möglichkeit, mir einmal einen Tag Auszeit nehmen zu können, ohne große Einbußen zu befürchten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin noch am Weg, glaube aber, daß ich den Punkt erreichen kann, an dem ich sagen werde: ja, ich bin erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Disziplin.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche ein Problem nüchtern und gelassen zu betrachten. In Ruhe gehe ich dann an die Lösung heran.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich beschäftige für das Taxigewerbe zwei Chauffeure, und unser Hauptaugenmerk liegt am Wochenende. Alles andere, was wir versucht haben, war nicht von Erfolg gekrönt.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Für mich zählt nur das Original, denn eine Imitation kann maximal so gut sein wie das ursprüngliche Produkt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern haben mir das nötige Rüstzeug fürs Leben mitgegeben.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wenn ich von der Tischlerei sprechen darf, so sehe ich als großes Problem den Umstand, daß viele Möbel und Fertigteile vom Ausland zu uns gelangen. Ein bekanntes Möbelhaus läßt zum Beispiel in Slowenien produzieren. Dieser Umstand stört mich sehr. Da kann ich mit dem Preis nicht mehr mit und muß über die Qualität und Individualität punkten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Als Taxifahrer muß man viel können. Das beginnt bei Kenntnissen über die Technik des Autos und reicht bis hin zur menschlichen Ebene.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meistens sind meine Mitarbeiter von selbst motiviert, ich kann mir aber vorstellen, daß eine finanzielle Zuwendung am meisten Motivation bedeutet. Wenn es sich in Grenzen hält, können meine Mitarbeiter die Autos auch privat benützen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich biete meinen Kunden Individuallösungen und arbeite sehr flexibel. Meine Kunden sind auch am Samstag in der Tischlerei willkommen. Ich habe mich auf Kleinaufträge und Privathaushalte spezialisiert und bin mir für keinen Handgriff zu schade.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich habe viele Stammkunden und daher nicht den Druck, ständig neue Kunden akquirieren zu müssen. Die Tischlerei betreffend finde ich mein Auslangen. Ganz anders verhält es sich mit dem Taxigewerbe, wo ich ständig schaue, was die anderen machen, um konkurrenzfähig zu bleiben, da in unserer Gegend bis Krems eine Übersättigung vorhanden ist. Im Augenblick fahre ich noch mit neutralen Autos, verhandle aber derzeit mit einer Werbefirma, um die Taxis mit Werbung für meine Tischlerei zu beschriften.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für das Private bleibt im Moment leider zu wenig Zeit übrig, meist nur der Sonntag Nachmittag, weil das Wochenende das Taxihauptgeschäft ist.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? In einigen Wochen ist auf der Wirtschaftskammer ein Workshop zum Thema firmenübergreifende Zusammenarbeit bei produzierenden Betrieben, den ich besuchen werde.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich empfehle einem jungen Menschen, sich im Vorfeld gründlich zu informieren und bei der Berufswahl nichts zu überstürzen. Wenn man sein Ziel definiert hat, ist Konsequenz und Durchhaltevermögen angesagt.