* Hermann Dornstädter
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Hermann Dornstädter
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Lehre zum Werkzeugmacher und dem Präsenzdienst arbeitete ich zwei Jahre in Amerika und Kanada als Werkzeugmacher. Ich wollte mehr von der Welt sehen, Auslandserfahrung machen und bereiste auch die USA. 1970 kam ich wieder zurück nach Österreich und lebte ein paar Monate von meinen Ersparnissen. Da sich in dieser Zeit meine Beziehung vertieft hatte, kehrte ich nicht wieder zurück nach Kanada, sondern suchte mir in der Region Arbeit. Ich arbeitete drei Jahre im Kunststoffwerk Kremsmünster und holte dort die Meisterprüfung nach. Als ich aber in die Arbeitsvorbereitung versetzt wurde, gefiel mir dieser Schreibtischjob nicht. Gerade zu dieser Zeit starb ein Schmied in Voitsdorf. Ich pachtete die Werkstatt, und schon nach einem Jahr arbeitete ich positiv. Anfangs überlebte ich durch Reparaturarbeiten für die ansässige Rohölaufschließungsgesellschaft, aber langsam entwickelte ich den Betrieb in Richtung Werkzeugbau. Kunden wollten nicht nur die Werkzeuge haben, sondern auch damit gefertigte Spritzguß-Prototypen, also kauften wir eine Spritzgußmaschine. Daraus entwickelte sich eine Produktion von Spritzgußartikeln, und mittlerweile verfügen wir über 3.600 m Hallenfläche. Wir fertigen vorwiegend technische Teile als Lohnfertiger für die Motorenindustrie, wie Bombardier-Rotax, KTM, und Plansee-Werke, also Einbauteile, die nicht weggeworfen werden. Außerdem beginnen wir jetzt auch mit dem Bereich Medizintechnik.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Hermann Dornstädter
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt für mich, die Ziele zu erreichen, die ich mir selbst gesetzt habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon, ich habe mehr erreicht, als ich mir vor 30 Jahren erhofft habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe Handschlagqualität. Man muß zu allen Entscheidungen stehen, sonst bekommt man kein Vertrauen entgegengebracht.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Produktionsleiter, Schichtführer und Meister machen täglich in der Früh eine Besprechung, dabei wird der Tagesablauf genau besprochen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Im Grunde war jeder Schritt nach vorne ein Erfolg.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Wir haben schon sehr viele Sachen angedacht, aber wenn man kein Vertriebsnetz dazu hat, wird die tollste Erfindung unverkäuflich.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt so viele gute Kunststoffe, aber bei Billigware wird oft an der Materialqualität gespart. Wenn dann etwas nach drei Tagen Gebrauch bricht, werden alle Kunststoffe gleichermaßen verdammt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Nach dem amerikanischen System: Ich vereinbare zwei Monate Probezeit, dabei erkenne ich schon, ob der Mitarbeiter zu uns paßt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit Geld kann man nicht sinnvoll motivieren. Ich motiviere sie mit Gesprächen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Manche sagen, ich wäre viel zu weich. Ich bin kein Schreihals.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
In erster Linie unsere Flexibilität., wir haben Dreischichtbetrieb und können sehr schnell reagieren.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich arbeite mit Mitbewerbern ab und zu auch zusammen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Bruder ist Produktionsleiter, meine Tochter ist auch stark im Betrieb involviert, und ich kann immer öfter mein Wohnmobil starten und verreisen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
In letzter Zeit betreibe ich sehr viel, vor allem Business-Englisch, das brauche ich für Messekontakte im arabischen Raum.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll das Handwerk nicht vernachlässigen. Ich glaube, daß in 20 bis 30 Jahren Sachen, die ohne Computer zu machen sind, nicht mehr produziert werden können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den Betrieb technisch immer am neuesten Stand halten und mich nun auch in die Sparte der Medizintechnik bewegen.
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