Zum Erfolg von Franz Hirschmann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, daß ich sowohl im Beruf, als auch im Privatleben meine Erfüllung erfahre. Erfolg im Beruf ist ohne privaten Erfolg - ein glückliches und harmonisches Familienleben - nicht viel wert.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Natürlich empfinde ich mich als erfolgreich. Ich habe viel erreicht und strebe auch nach Erfolg, sehe ihn aber nicht als das Allerwichtigste im Leben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mut, vor allem der Mut zur Veränderung, war ein ausschlaggebender Faktor in meiner Karriere. Auch das Glück spielte immer wieder mit. Einsatzbereitschaft und der Wille, mich fortzubilden, gehören zu den Bausteinen des Erfolgs. Ein weiterer wesentlicher Faktor bildet ein geordnetes Umfeld, auch in der Familie. Ohne die Familie ist Erfolg und Karriere unmöglich.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das Jahr 1982 empfinde ich als ein ganz besonderes. Mit 24 Jahren Geschäftsleiter einer Bank zu werden bedeutete für mich natürlich einen Riesenerfolg.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Es wird immer viel imitiert, aber ich denke, daß Originalität das Um und Auf ist. Es stellt sich immer die Frage, ob man Vorbilder auch auf die eigene Situation ummünzen kann. Jeder schaut sich etwas ab, wichtig ist aber, daß man nur das für sich nutzt, was auch zu einem paßt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meide Eltern waren für mich Vorbilder. Mein Vater Ignaz und meine Mutter Berta bauten praktisch von Null einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchwirtschaft auf und besaßen bis zu 42 Rinder.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die höchste Anerkennung ist für mich die Zufriedenheit meiner Kunden. Wenn ich weiß, daß meine Kunden mit meiner Leistung zufrieden sind, empfinde ich das als Anerkennung. Auch das Lob der Mitarbeiter und schließlich mein Gehalt sehe ich als wichtige Anerkennung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine wichtige Rolle. Die Mitarbeiter arbeiten direkt am Kunden und spiegeln die Qualität des Unternehmens wider.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche meine Mitarbeiter durch ein gutes Betriebsklima zu motivieren. Ich binde sie in die täglichen Entscheidungen ein, weil ich denke, daß gemeinsames Arbeiten die Motivation und Leistung mehr fördert als den Chef zu spielen und Druck auszuüben.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich sehe meine größte Stärke im Umgang mit Menschen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich agiere da sehr fair. Ich werde nie Schlechtes über einen Mitbewerber sagen, weil ich es bin, der mit seinen Leistungen den Kunden überzeugen muß. Ein Kunde muß selbst entscheiden, ob er sich bei mir am besten bedient fühlt oder nicht. Natürlich steht dabei die Qualität im Vordergrund.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich denke, daß Qualität vor Quantität geht. Verfügt man zum Beispiel über zehn Stunden Freizeit und kann mit diesen nichts anfangen, bringen diese zehn Stunden weniger, als zwei Stunden freizuhaben und diese intensiv mit der Familie zu nutzen. Ich arbeite auch gerne im Weingarten, das macht mir sehr viel Freude und bietet einen schönen Ausgleich zum Beruf.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die Freude am Beruf ist das Wichtigste. Man muß auch den Mut zur Veränderung haben und zu Dingen, die einem nicht gefallen, nein sagen. Von großer Bedeutung ist ganz generell der Umgang mit seinen Mitmenschen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich verfolge keine großartigen Ziele mehr. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich erreicht habe und möchte diesen Standard beibehalten. Ich bin aber sicher niemand, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht und sich zurücklehnt. Ich werde weiter nach vorne streben.