Zum Erfolg von Andrea Gira
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn meine Arbeit geschätzt wird, ich ein positives Feedback erhalte, von meinem Beruf leben kann und damit selber zufrieden und glücklich bin.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mir war und ist wichtig, mich in meinem Beruf entfalten zu können. Ich wollte einen Beruf zu finden, in dem ich mich handwerklich und künstlerisch entfalten kann und habe bereits sehr früh gewußt, was ich will. Daher hat es mir auch nichts ausgemacht, mit sechzehn nach Tirol zu übersiedeln.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche, an eine Sache ruhig heranzugehen. Von Rückschlägen in der täglichen Arbeit lasse ich mich nicht entmutigen, auch weil ich inzwischen weiß, daß es für fast jedes Problem auch eine Lösung gibt.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Das Frausein ist nicht das Problem, eher mein Alter.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Darüber habe ich noch nicht nachgedacht - da bin ich hineingewachsen, es hat sich entwickelt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mich für diese Werkstätte an diesem Ort und für die Selbständigkeit entschieden habe.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Da muß ich aber wirklich lachen – ich stelle ausschließlich Unikate her.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das waren meine Eltern, die mich immer unterstützt haben und hinter mir gestanden sind.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Lob geben mir meine Kunden. Ich habe auch schon Stammkunden, die immer wieder kommen und meine Sachen – von Geschenkartikeln bis Schmuck – mögen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Die Leute bestaunen meine Kreativität und den Werkstoff Glas mit seinen Gestaltungs- und Bearbeitungstechniken.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Meine Individualität und mein Stil. Ich stelle viele Dinge nach den Wünschen des Kunden her und kann mich den Gegebenheiten anpassen, trotzdem ich mich künstlerisch einbringe.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Leider gibt es in meinem Metier auch Neider, aber mit denen möchte ich mich nicht zu viel auseinandersetzen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das gelingt mir ganz gut – ich kann mir meine Zeit selbst einteilen. In Zeiten von größeren Aufträgen oder Ausstellungen ist der Aufwand natürlich entsprechend mehr.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich zehre noch von meiner Ausbildung und dem dabei gewonnenen Wissen und arbeite daran, dieses umzusetzen. Es werden viele Seminare, Kunsttage oder Workshops angeboten, leider sind sie aber sehr kostspielig.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich möchte raten, sich nicht abhalten zu lassen von Dingen, die man wirklich will. Man muß es zumindest versuchen und auch ein Risiko eingehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin mit meiner momentanen Lage recht zufrieden. Was ich nicht möchte, ist, in meiner kreativen Arbeit stehen zu bleiben, trachte danach, mich unbedingt weiter zu entwickeln. In der Gegenwart arbeite ich mit Schmelzglastechnik, Glasmalerei, Bleiverglasung und Sandstrahlen. Für die fernere Zukunft fasse ich einen neuen Brennofen für die Technik mit der Glasmacherpfeife ins Auge, ein schwieriges und aufwendiges Verfahren.
Ihr Lebensmotto?
Mit seiner Arbeit zufrieden zu sein, damit Freude zu haben.