Zum Erfolg von Christian Neuwirth
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, was jeder aus sich und seinem Leben macht- mit den jeweiligen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen. Erfolg liegt für mich auch in einem harmonischen Familienleben und, in untergeordnetem Sinn, in sportlichen Erfolgen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, aufgrund meiner etlichen Erfolge bei Prämierungen des selbst gekelterten Weines, sehe ich mich durchaus als erfolgreich an, ebenso aufgrund meiner mehr als 25-jährigen Erfahrung im Weinbau und in der Gastronomie, sowie durch Nennung in diversen Fachmagazinen und der Vielzahl von Gästen, die oft von weit her zu uns anreisen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ehrlichkeit und die beharrliche Arbeit in den Weingärten, in der Kellerwirtschaft und im Heurigen, mit Liebe zum Detail, um alles so zu gestalten und vorzubereiten, wie ich es selbst als Gast und kritischer Besucher in einem Lokal vorfinden möchte. Ich habe meine Ziele immer konsequent verfolgt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bringe mit meiner eigenen Motivation und Begeisterung, sowie mit dem Elan meiner Frau, meine Mitarbeiter soweit, daß sie stets ihr Bestes geben.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine gute Entscheidung meine liebe Frau, die ich schon seit Kindheit kenne, zu heiraten und nicht Profisportler zu werden.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Unter Originalität verstehe ich, daß wir uns bemühen, im Betrieb durch diverse Veranstaltungen unseren Gästen immer etwas Neues zu bieten, sei es durch Vortrags- ,Gesangs -und Musikveranstaltungen , Designerschmuckpräsentationen etc. Imitation überlassen wir Anderen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern, meine Frau und speziell der ehemalige Direktor der Höheren Berufs-, Lehr und Versuchsanstalt für Obst- und Weinbau in Klosterneuburg, Hofrat Prof. Dr. Haushofer, der mir Vorbild war.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich konnte einige Auszeichnungen für meine Weine erlangen und wurde in etlichen Fach- und Gastronomiemagazinen erwähnt. Auch meine Weinexporte in Länder, die selbst gute Weine produzieren, wurden anerkannt. Das Lob der Gäste und meiner Berufskollegen bezüglich Wein, Buffet, der Kellerwirtschaft und des Verkaufs, stellen ebenfalls Anerkennung dar.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Wiener Wein (Wien verfügt als einzige Hauptstadt der Welt über etwa 720 Hektar Weinbaufläche) wird in Österreich und europaweit viel zu wenig anerkannt, obwohl die Weine international große Erfolge erzielen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne Mitarbeiter, die nicht hinter ihrem Chef stehen, läßt sich kein Betrieb erfolgreich führen. Sie spielen daher eine entscheidende Rolle für den Erfolg meines Betriebes.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege großen Wert auf Einsatzbereitschaft, Freundlichkeit, Ausdauer, Teamfähigkeit und Ehrlichkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bemühe mich durch meinen eigenen Einsatz und meine Leistung ein Vorbild für sie zu sein.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken unseres Heurigen liegen vor allem in der hervorragenden Qualität unserer Weine, die auch durch diverse Auszeichnungen belegt ist sowie in der täglichen Frische unseres Buffets. Wir geben das Beste vom Besten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne diese Bereiche eigentlich nicht. Bei uns herrscht ein fließender Übergang zwischen Beruf und Privatleben. Ab und zu nehmen wir uns ein paar Tage frei, um auszuspannen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die Wiener Landwirtschaftskammer und andere Organisationen veranstalten etliche Seminare und Vorträge, die ich regelmäßig besuche. Besonders hervorheben möchte ich Kurse und Seminare der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt in den Bereichen Mitarbeiterführung, Organisation und Management. Diese kann ich auch der jungen Generation sehr empfehlen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll viel lernen, stets an sich selbst arbeiten und soweit wie möglich diszipliniert leben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meinen Betrieb erhalten solange ich lebe!
Ihr Lebensmotto?
Beharrlich und treu.