* Dr. Gertrude Brinek
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Gertrude Brinek
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura 1971 an einer Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe besuchte ich bis 1973 die Pädagogische Akademie und studierte ab 1978 Kunstgeschichte, Pädagogik und Psychologie. Meine Promotion zum Dr. phil. erfolgte 1987. Meine Berufstätigkeit begann 1973 als Volks- und Hauptschullehrerin, von 1983 bis 1987 war ich als Studienassistentin mit verschiedenen Lehr- und Forschungsaufgaben betraut, um anschließend zuerst als Universitätsassistentin und ab 2003 als Assistenzprofessorin am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Wien zu arbeiten. Nachdem mein politisches Interesse - als Klassen- und Schulsprecherin - bereits frühzeitig geweckt worden war, spürte ich in den Siebzigern einen von Dr. Busek getragenen frischen Wind in der ÖVP Wien, von der ich schließlich auch zur Mitarbeit eingeladen wurde. Von 1983 bis 1988 war ich Bezirksrätin der Leopoldstadt, von 1988 bis 1990 Abgeordnete zum Nationalrat, von 1991 bis 1994 Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin, und seit 1994 bin ich wieder im Nationalrat. Ich bekleide die Funktion der Fraktionsführerin für Wissenschaft und Forschung, bin in den Ausschüssen für Wissenschaft, Unterricht, Justiz, Kultur, Gleichbehandlung und im Ausschuß des Nationalfonds tätig. Darüber hinaus bin ich Bezirksparteiobfrau in Wien Leopoldstadt, Bundesfrauenvorsitzende im ÖAAB und übe u.a. ehrenamtliche Tätigkeiten als Präsidentin von Kinder in Wien (KIWI) und der Österreichischen Gesellschaft für Bildungsforschung sowie zum Beispiel als stellvertretende Vorsitzende des Zoom Kindermuseums aus.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Gertrude Brinek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolgreich zu sein setzt voraus, daß man zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist, um dabei zu sein und etwas mitgestalten zu können. Wenn man sich mit seinen Vorstellungen durchsetzen, neue Konzepte einbringen kann und die gewünschten Konzepte aufgehen, sodaß man letztlich die Früchte ernten kann, ist das Erfolg. Erfolg ist nicht hundertprozentig planbar, deshalb muß man auf viele Möglichkeiten bestmöglich vorbereitet sein, um aus der Fülle möglicher Optionen etwas auswählen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich denke darüber nicht nach, aber objektiv gesehen Ja, weil ich an einem Punkt angekommen bin, den ich erreichen wollte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich entwickle gerne Ziele gemeinsam mit anderen, bin teamfähig und führe durch Motivation, ohne mit der Peitsche zu knallen. Für mich ist es wichtig Dinge durch wissenschaftliches Abwägen zu unterscheiden und das mit der in der Politik nötigen Entscheidungsfreude zu kombinieren. Um im passenden Moment das richtige Wort zu sagen, muß man tausende Worte, das heißt auch Möglichkeiten, kennen und sie stets parat haben.Ist es für Sie als Frau in der Wissenschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Als Frau wird man zuerst eingeladen, kleine Aufgaben zu erfüllen. Je größer die Aufgaben werden, umso weniger Einladungen dazu bekommt man von Seiten der Männer - man steht dann allein da und muß sehen, was man daraus macht. Deshalb ist das Knüpfen von Netzwerken zu Frauen und starken Männern, die die eigene Philosophie unterstützen, wichtig. Diese Erfahrung hat mich auch in Bezug auf meine politische Tätigkeit im Bereich Frauenfragen geprägt. Ich empfinde es auch als Frau schwieriger, in meinem Beruf zu arbeiten, weil Männer immer noch Probleme mit starken Frauen haben. Wenn man wie ich noch dazu blond ist, hat man gegen ein weiteres Klischee anzukämpfen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Hier würde ich Dr. Erhard Busek als meinen großen politischen Mentor und Lehrmeister, sowie Ingrid Korosec als gute Freundin nennen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bemühe mich täglich, die beiden Bereiche miteinander in Einklang zu bringen, indem ich meine Termine genau plane und durch möglichst kurze Wege meinen Terminplan optimiere. Mein Partner nimmt mir auch viele Arbeiten im Haushalt ab.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Nach einer bestmöglichen Ausbildung sollte man sich in der Welt umschauen, für Gelegenheiten offen sein und strategisch ans Werk gehen. Die beste Emanzipationsmethode ist Bildung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In der Politik kann man nicht alles planen; ich halte meine Augen offen und bin für Herausforderungen bereit.
Ihr Lebensmotto?
Sapere aude (wage es, weise zu sein) und die Konkurrenz schläft nicht.
Mitgliedschaften
- diverse Non-Profit-Organisationen
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