Zum Erfolg von Leo Klancnik
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, bei der Arbeit und finanziell unabhängig zu sein und liegt letztlich auch darin, daß ich mir etwas leisten kann, was sich andere nicht leisten können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon, denn ich bin nun wieder selbständig tätig.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Entscheidend waren mein Fleiß, harte Arbeit Hartnäckigkeit. Ich bin ein Mensch, der immer mit dem Kopf durch die Wand muß. Was ich mir vorstelle, muß ich durchsetzen. Man soll seinen Weg geradlinig gehen und nicht davon abweichen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich schaue mir die Probleme genau an und bespreche sie mit meiner Gattin. Man muß natürlich viele Seminare besuchen und Weiterbildung forcieren, wenn man Probleme in der Buchhaltung hat. Schon meine ersten Bilanzen habe ich selbst erstellt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Etwa vier bis fünf Jahre nach Beginn der Selbständigkeit merkte ich, daß ich davon leben kann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das war die Entscheidung, zu machen, was ich wirklich machen will. Ich fand, daß das der richtige Weg für mich ist.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität. Wege, die schon gegangen wurden, sind zwar leicht zu gehen, aber mein eigener Weg basiert auf meinen Leistungen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der Verkaufsleiter, der mich zur Donau Versicherung gebracht hat, zeigte mir den Weg, wie man kontinuierlich mit den Mitarbeitern arbeitet, daß man sie als vollwertige Mitarbeiter und Leistungsträger anerkennt und es menschlich honoriert, wenn man gemeinsam Erfolg hat.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In der Partnerschaft mit den Mineralölfirmen wird sehr viel vorgegeben. Ich habe zuwenig Gestaltungsspielraum.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin sehr beliebt, und man sieht, daß ich konsequent meinen Weg gehe.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine große Rolle. Sie müssen aber auch den Weg gehen, den ich vorgebe.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich schaue, aus welcher Familie jemand kommt. Ist es eine christliche Familie, spricht das für den Bewerber.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere sie durch Anerkennung und durch Freundschaft, auch wenn sie jünger sind.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Sie sehen mich als guten väterlichen Freund, wissen aber genau, daß sie spuren müssen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir legen großen Wert auf gute Qualität der Produkte im Shop, wir sind freundlich und unsere Kunden bekommen gute Beratung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als Tankstellenpächter kann man die beiden Bereiche fast nicht trennen. Ich mache eine Woche Urlaub im Jahr, und ab und zu nehme ich mir ein verlängertes Wochenende frei. Wenn ich öfter weg wäre, bräuchte ich zwei bis drei Mitarbeiter mehr, was ich mir aber nicht leisten kann. Das Geschäft hängt viel von meiner Persönlichkeit ab.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende etwa sechs bis acht Tage im Jahr, hauptsächlich zum Thema Mitarbeiterführung und Kundenbetreuung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn jemand das Ideal in der Selbständigkeit sieht, soll er sich selbständig machen, aber nur Schritt für Schritt. Man muß alles genau planen, sich beraten lassen und ein Finanzkonzept erstellen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Tankstelle bis zu meiner Pensionierung noch zehn Jahre behalten und bis dahin schuldenfrei sein.
Ihr Lebensmotto?
Ich mache nur, was mir gefällt.