Zum Erfolg von Sabine Bruckmüller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist die Möglichkeit, in seinem gelernten Bereich tätig sein zu dürfen, positive Ergebnisse zu liefern und dadurch weiter aufzusteigen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, da ich die Möglichkeit bekam, schon frühzeitig viel zu lernen, und in interessanten Bereichen eingesetzt wurde. Diese Chancen bekommen nicht viele in diesem Alter.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich kenne mich nicht nur in vielen Bereichen gut aus, sondern zeichne mich auch durch Beharrlichkeit und Konsequenz aus.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Für mich persönlich ist es nicht schwieriger, was aber auch an meiner Arbeitsumgebung lag.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein Erfolgsgefühl setzte ein, als ich mich mit Unternehmenssanierungen zu beschäftigen begann und schließlich auch den Mut aufbrachte, mich um meine heutige Stelle zu bewerben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Dkfm. Dr. Franz Bauer prägte mich, da er mich in alle Bereiche des Steuerwesens hineinschnuppern ließ und mir verantwortungsvolle Arbeiten übertrug, die mich motivierten. Die Praxis, die ich mir so neben meinem Studium erwarb, war vor allem später immens hilfreich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich sehe es als Anerkennung, daß ich mit dem Geschäftsführer des Unternehmens sehr gut zusammenarbeite, ich erwarte mir auch nicht jede Woche ein Belobigungsschreiben. Man muß selbst die Anerkennung in seinen Leistungen finden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Zu Beginn meiner Berufstätigkeit war ich auf mich selbst gestellt und Mitarbeiter spielten keine Rolle. In dieser Position lege ich großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, da sich hier der Erfolg aus der Summe der Einzelleistungen ergibt. Ich denke, daß Einzelkämpfertum nicht zum Erfolg führt, man muß sich daher mit guten und motivierten Mitstreitern umgeben.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich gehe nach dem System Try & Hire vor und bin damit immer gut gefahren. So sehe ich nicht nur, ob ich selbst mit einem Bewerber zusammenarbeiten kann, sondern auch, ob sich die Mitarbeiter untereinander verstehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich übertrage den Mitarbeitern interessante Aufgaben, die mit steigender Verantwortlichkeit auch zu höherem Einkommen führen. Daneben gibt es Prämien und gemeinsame Aktivitäten und Events.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Zwar haben wir untereinander auch eine persönliche Beziehung, vom Verbrüdern mit den Mitarbeitern halte ich aber nichts. Ich halte eine gewisse Distanz, die mich auch für andere kalkulierbar macht.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Da es sich um einen Familienbetrieb handelt, ist die Flexibilität mit der das Unternehmen agieren kann.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? In der Branche läuft die Auftragsvergabe über öffentliche Ausschreibungen, und zur Zeit bekommt einfach immer der Billigstbieter den Zuschlag.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin kinderlos und kann diese beiden Bereiche recht gut verbinden.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
In dem Beruf sind jährliche Schulungen und Seminare im Ausmaß von einer Woche vorgeschrieben, und um auf dem laufenden zu bleiben, muß man sich ständig mit der einschlägigen Fachliteratur beschäftigen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wichtig ist, daß man bereits frühzeitig, also im Laufe des Studiums, seine Stärken erkennt, diese entsprechend ausbaut und die Weichen so stellt, daß man mit seinem Beruf glücklich wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin noch recht jung und möchte die Karriereleiter, vor allem, was die Kompetenzen anbelangt, noch weiter hinaufklettern.