Zum Erfolg von Marianne Pfeiffer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe meine Kundinnen als Freundinnen und gehe jeden Tag motiviert und voll Freude ans Werk.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Daß ich auch durch schwierige Zeiten gehen mußte und mich trotzdem immer besser etablieren konnte, sehe ich als persönlichen Erfolg an. Die Dinge, die man plant und umsetzt, muß man aus Überzeugung machen. Spaß an der Arbeit ist wesentlich, Kapital ist nicht so vorrangig, wie viele Menschen annehmen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Interesse an Mode ist sicherlich der Grundstein meines Erfolges. Schon als Krankenschwester kleidete ich meine Kolleginnen und Vorgesetzten ein, die aus Zeitmangel nicht das passende Outfit kaufen konnten. So erschien ich oft mit einem großen Koffer voll Kleidung im Dienst und wußte genau, welches Stück zu wem paßt. Weiters kommt mir meine kommunikative Art sehr zugute, denn als Inhaberin einer Modeboutique ist Kundenkontakt überlebenswichtig. Ich kenne alle meine Kundinnen persönlich, und sie schätzen meine lockere Art. Im Geschäft gibt es keinen Kaufzwang, manchmal plaudern wir oder trinken Kaffee oder ein Glas Sekt zusammen. Dazu kommen noch meine guten Beziehungen zu meinen früheren Arbeitskolleginnen, die gerne bei mir einkaufen und mich weiterempfehlen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn meine Stammkunden voll Vertrauen wieder kommen und modisch auf mich zählen, erfüllt mich das mit Stolz.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Da ich auf ein kleines Team baue, ist für mich meine unmittelbare Mitarbeiterin sehr wichtig. Auch sie zählt zu meinem Freundeskreis, und wir verstehen uns prächtig. Ich könnte mir nicht vorstellen, eine Dame zu beschäftigen, mit der die Chemie nicht stimmt. Ich vertraue voll auf sie, und sie trägt genau wie ich Verantwortung an unserem Geschäftsgang.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich bevorzuge reifere Mitarbeiterinnen, am besten im Alter meiner Kundinnen, denn sie sind einfach verläßlicher und belastbarer. Auch meine Kundinnen kennen dadurch keine Schwellenangst.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir führen Produkte von kleinen Kleidergrößen bis zu Größe 48. Das ist sehr wichtig, denn auch wenn man als Frau nicht den Modelmaßen entspricht, möchte man modisch gekleidet sein und Boutiquenware beziehen. Ich selbst suche meine Modelle in Italien aus, die wegen ihres tollen Designs und der guten Qualität bekanntlich marktführend sind. Weiters sind auch ältere Damen bei uns willkommen, unser Motto ist: Schick von 18 bis 80! Auch unser Standort wird mehr frequentiert als noch vor einigen Jahren. Eine große Rolle spielt die Ansiedelung von branchennahen Geschäften, wie etwa einem Friseur, der eine gute Symbiose zu meiner Boutique darstellt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Man kann nur durch kompetente, sympathische Beratung und gute Mode punkten. Unsere Branche ist personenbezogen, und meine Kundinnen vermissen mich, wenn ich einmal nicht da bin. Der Chef eines Unternehmens muß einfach anwesend und spürbar sein, wie hier bei uns.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Da ich mich als Fischgeborene gerne mit Wasser umgebe, plane ich in spätestens fünf Jahren die Eröffnung einer Boutique in einer wärmeren Gegend wie etwa in Teneriffa, wo gute Mode noch eine Marktlücke ist.