Zum Erfolg von Rudolf Mitterer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es ist schön zu sehen, daß mein Einsatz honoriert wird. Wenn ich für meine Leistungen anerkannt werde, dann sehe ich mich als erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition durchaus.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Man muß auf seine Mitmenschen zugehen, dann ist es leichter, erfolgreich zu werden. Ein gewisses Maß an Weitsichtigkeit halte ich für notwendig. Es ist ganz wichtig, seine Ziele direkt und konsequent anzusteuern und sie nicht aus den Augen zu verlieren.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich begann bereits im Alter von 22 Jahren mit dem Hausbau. Damals wurde ich von meiner Umwelt belächelt, viele dachten, ich würde dieses Vorhaben finanziell nicht verkraften. Doch durch Fleiß und Zielstrebigkeit gelang mir der Bau. Damals fühlte ich mich zum ersten Mal erfolgreich und war sehr stolz auf meine Leistung.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die beste Entscheidung meines Lebens war vielleicht der Jobwechsel von der kleinen Firma in Aurach zum großen Unternehmen in Kitzbühel.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich glaube, daß Originalität besser ist, um erfolgreich zu werden. Man soll nicht versuchen, jemanden nachzuahmen, sondern immer authentisch bleiben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Die Chefs, die ich in meinem Leben hatte, prägten mich durchwegs. Ich konnte viel von ihnen lernen und wurde oft gefördert.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Daß ich die Wahl zum Bürgermeister gewann, stellte für mich eine große Anerkennung des gesamten Ortes dar. Weiters freute ich mich sehr darüber, daß mir trotz meines Amtes als Bürgermeister die Möglichkeit geboten wurde, weiterhin in meinem bisherigen Job tätig bleiben zu können. Dieses Angebot war sehr ungewöhnlich und für mich eine große Anerkennung meiner Leistungen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein großes Problem ist, daß das Budget der Gemeinde sehr schwer zu erstellen ist, weil die Zuschüsse immer geringer werden. Es muß überall gespart werden, die Aufteilung des Geldes ist eine schwierige Aufgabe. Probleme, die ich in der Baubranche sehe, sind vor allem der Umstand, daß die Preise immer niedriger werden und daß die Konkurrenz von Tag zu Tag größer wird.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, ich werde als tüchtiger Arbeiter gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen seine sehr große Rolle bei meinem Erfolg. Man kann selbst der beste Arbeiter sein, wenn die Mitarbeiter nicht gut sind, kann man nicht erfolgreich werden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Mitarbeiter in der Gemeinde kann ich mir nicht selbst aussuchen. In der Ideal Bau GmbH wechselt das Personal kaum. Bei der Wahl der Lehrlinge gehe ich vor, indem ich Kontakt zu den Lehrern an der Berufsschule pflege und Informationen über die Lehrlinge einhole. Es ist von Vorteil, wenn die Lehrlinge in der Nähe wohnen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich habe viel persönlichen Kontakt zu meinen Mitarbeitern. Jeden zweiten Monat setzen wir uns zu einer Jause zusammen und besprechen alle anstehenden Probleme ganz offen. Es herrscht bei uns eine sehr familiäre Atmosphäre.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde von meinen Mitarbeitern bestimmt als ein sehr fleißiger Mensch gesehen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich plane meinen Urlaub immer ein und verzichte darauf nicht. Ich bin abends und an den Wochenenden immer zu Hause, da es für mich wichtig ist, mich zu entspannen. Die Zeit im Kreise meiner Familie bedeutet mir sehr viel.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche so viele Kurse wie möglich, ich halte ständige Weiterbildung für sehr wichtig.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die jungen Menschen sollen sich an den Idealen der älteren Generationen orientieren. Fleiß halte ich für wesentlich. Ich sehe, daß viele Jugendliche heute nicht arbeiten, sondern vor allem Spaß haben wollen. Mit dieser Einstellung wird man nicht erfolgreich werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde mich bemühen, den Aurachern ein guter Bürgermeister zu sein. Ich möchte im Alter meine Erfahrungen der jüngeren Generation weitergeben und das Leben weiterhin genießen. Ich hoffe auch, daß ich möglichst lange gesund bleibe.