Zum Erfolg von Franz Weinberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Menschen in schwierigen Situationen weiterzuhelfen und Interventionen positiv abzuschließen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil es mir gelingt, die Bevölkerung zu unterstützen, obwohl Politik nicht zu 100 Prozent Früchte trägt, da wir an Verordnungen und Gesetze gebunden sind.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Sehr wichtig war der frühe Umgang mit Menschen, und mein über ein normales Maß hinausgehendes Engagement. Ich bin sieben Tage die Woche für den Bürger im Einsatz.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gebe meinem Gegenüber die Zeit, seine Anliegen und Probleme ruhig und sachlich vorzutragen, ich kann gut zuhören. Damit strebe ich eine strukturierte Aufarbeitung an.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mit allen Vorstufen war das ab 1991, als ich mehr Zuspruch meiner Gesinnungsgemeinschaft bekam und mit der FPÖ ein Arbeitsübereinkommen aushandeln konnte - die Mandatsverteilung war entsprechend, sodaß ich zum Bürgermeister gewählt wurde. Im Laufe der Jahre konnte ich eine persönliche Bestätigung verbuchen und die ÖVP in der Zwischenzeit zur mandatsstärksten Partei führen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Trassenführung der Umfahrung Altheim war mir hier ein besonderes Anliegen. Der Beschluß dazu konnte einstimmig gefaßt werden.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität und Authentizität erscheinen mir wesentlich. Die Aussagen der Bürger in diese Richtung, wo selbst die Partei eine untergeordnete Rolle spielt, zeigen mir, daß ich damit auf dem richtigen Weg bin.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern waren mir Vorbild im Einsatz für andere. In der Politik war mein Vorbild neben Josef Pühringer Dr. Erich Wiesner, damaliger Landtagsabgeordneter und Altheimer Unternehmer.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Viele Menschen bedankten sich bereits für meine Unterstützungen und Interventionen und geben mir Zuspruch, weiterhin so zu agieren.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In den letzten Jahren wurde es in der Kommunalpolitik immer schwieriger, die finanziellen Spielräume einigermaßen zu halten. Sie haben sich durch gewisse Umstände von Jahr zu Jahr reduziert, auch im Hinblick darauf, daß die Krankenanstaltenbeiträge überdimensional gestiegen sind, ebenso der Bereich der Hebesätze für die Bezirksumlage. Das breite Spektrum umfaßt die Behindertenhilfe und die Jugendwohlfahrt. Die Kommunen sind der größte öffentliche Investor, der sich aber in den letzten Jahren am absteigenden Ast befindet. Ich erhoffe mir durch den neuen Finanzausgleich eine klare Gegensteuerung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Gemeinde mit ihren Bediensteten ist ein Dienstleistungsbetrieb, der Kunde ist der Bürger. Meine Mitarbeiter sind zur Aufrechterhaltung dieses Betriebes von größter Wichtigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gehe beispielgebend voran und gestehe jedem einen großen Handlungsspielraum zu.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind eine innovative und umweltfreundliche Gemeinde. Wir besitzen eine Geothermieanlage, das heißt, wir nehmen aus 2300 Metern Tiefe Thermalwasser mit einer Temperatur von 104 Grad, entziehen die Wärme und versorgen damit rund 40 Prozent der Haushalte mit dieser Energie. Dies bedeutet auch CO Reduktion, Einsparung fossiler Brennstoffe und Lieferung von Ökostrom. Weiters wird durch die Umfahrung die Lebensqualität verbessert, die Bevölkerung kann hier gut leben und findet zudem noch die nötigen Arbeitsplätze.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich suche den offenen Dialog und den Konsens.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Dies gestaltet sich nicht gerade einfach, da mich mein Beruf sehr erfüllt und fordert. Die karge Freizeit widme ich meiner Familie und meinen Hobbys, die mich wieder auftanken lassen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mein Rat lautet: stellt das Gemeinsame in den Mittelpunkt!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Sanierung und Modernisierung unserer Schulen, ein neues Feuerwehrhaus, eine zeitgemäße Landesmusikschule und die Fertigstellung der Ortsumfahrung sind wichtige Ziele. Ferner ist an die Verwirklichung einer Thermenanlage in Altheim und an ein interkommunales Betriebsbaugebiet gedacht, bei letzterem sind 13 Gemeinden bezirksüberschreitend beteiligt.
Ihr Lebensmotto?
Geben ist seliger denn Nehmen.