Zum Erfolg von Maria Jüttner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, die Dinge, die man im Webdesign durchsetzen will, auch umzusetzen und damit Geld zu verdienen. Erfolg heißt aber vor allem, mit dem, was man tut, auch glücklich zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, auf jeden Fall, aber es haben mich am Anfang aber auch viele Leute als junges Mädchen belächelt. Ich habe aber viel gelernt, deshalb fühle ich mich jetzt erfolgreicher als ganz am Anfang.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Nächtelang vor dem Computer zu sitzen und viel Liebe für die Grafik. Das war dann doch wesentlich dafür, daß ich bei der Sache geblieben bin.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Am Anfang haben sich wohl viele männliche Geschäftsführer gedacht, daß man mit mir jungem Mädchen sicher über den Preis verhandeln könnte. Aber ich konnte mich behaupten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit letztem Sommer, denn da erfolgte ein großes Projekt mit einer Firma, das sehr gut gelaufen ist, und ich war relativ stolz, weil ich das Projekt alleine bewältigte. Dadurch konnte ich auch preisgünstiger als andere Agenturen sein. Das war zwar sehr arbeitsaufwendig, aber es ist gut gelaufen. Die Kooperation war sehr nett, das ganze Projekt dauerte drei Monate.
In welcher Situation haben Sie besonders erfolgreich entschieden? Es gab zwei größere Aufträge, die ich nicht angenommen habe, und darüber bin ich rückblickend sehr froh. Es war damals vielleicht ein bißchen unangenehm, aber trotzdem hat sich diese Entscheidung bestätigt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, Nader Cserny aus Berlin, ebenfalls ein Webdesigner, hat mich wirklich geprägt. Wir planen, gemeinsam eine Firma zu gründen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfuhr persönliche Anerkennung durch andere Web-Designer oder Grafikagenturen, für die ich gearbeitet habe oder die ich als Sublieferant beliefert habe.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Problem sehe ich im Moment keines, im Endeffekt ist jeder für sich verantwortlich. Wie man seine Verträge abschließt ist oft ein Problem, das mit Kunden aufkommt. Nach Beendigung kann es zu endlosen Diskussionen kommen. Das muß man zuvor berücksichtigen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Früher war ich sicher zu gutmütig, aber sonst sieht man mich als sehr kompetent und ehrgeizig.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich bin spezialisiert auf Webdesign und arbeite an 3D-Animationen sowie diversen Printarbeiten.
Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Vor drei Jahren gab es einen Boom im Webdesign-Bereich, der jetzt wieder zurückgegangen ist. Es gibt sicher viele junge Leute, die Webdesign anbieten, aber das unterscheidet sich von professionellem Webdesign. Aber natürlich existiert auch Preisdumping.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Anfangs war es ein wenig kompliziert, das Büro zuhause zu haben, aber durch den Computer ist man relativ ungebunden. Das kann natürlich sehr arbeitsintensiv sein, aber man findet seinen Rhythmus.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte bis Sommer 2005 eine neue Firma in Berlin eröffnen.
Ihr Lebensmotto?
Tu' niemandem etwas, von dem Du auch nicht möchtest, das es Dir selbst widerfährt!