Zum Erfolg von Arnold Mayer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Ziele zu erreichen. Ich versuchte eines Tages meinen zukünftigen Erfolg zu definieren, indem ich mir ein realistisches Ziel setzte. Da ich selbst in eher ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen bin, war es mein Ziel, daß es meine Kinder einmal besser haben sollten als ich. Und dieses Ziel konnte ich mittlerweile auch mit Erfolg erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition erachte ich mich als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich war natürlich der Schritt in die berufliche Selbständigkeit, die Übernahme der Apotheke hier in Leibnitz. Auch die Tatsache, daß der Besitzer der Apotheke mir das Vertrauen entgegenbrachte, dieses Unternehmen erfolgreich zu gestalten und zu betreiben, erachte ich als wichtigen Erfolgsfaktor.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit Beginn meiner selbständigen Tätigkeit fühle ich mich erfolgreich. Die Auswirkungen waren nicht nur finanzieller Natur, sondern auch gesellschaftlicher - so konnten wir hier sehr viele Bekanntschaften und Freundschaften schließen. Ich erkannte auch recht bald, daß ich mein großes Ziel, eben meinen Kindern mehr bieten zu können, auch erreichen werde.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Sehr große Unterstützung erhielt ich in der Anfangsphase meiner beruflichen Selbständigkeit von einem Vertreter der Apothekerkammer.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich bin keine Person, die im Mittelpunkt stehen möchte oder nach Anerkennung strebt. Natürlich ist es aber so, daß man mich aufgrund meines Berufes in der näheren Umgebung kennt - und ich denke auch schätzt. Wichtig ist für mich die Anerkennung innerhalb der Familie, die auch gegeben ist. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Problematisch werden in der Zukunft Bestimmungen sein, die durch die EU an uns herangetragen werden, wie beispielsweise die Niederlassungsfreiheit. Zur Zeit ist es noch so, daß für jeweils 5.500 Bewohner eine Apotheke genehmigt wird. Diese Beschränkung wird früher oder später fallen, was natürlich zu einem verstärkten Verdrängungswettbewerb führen wird.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wenn ich einen neuen Mitarbeiter suche, dann probiere ich es im ersten Schritt über die Apothekerkammer. So ergeben sich dann meist genügend persönliche Vorstellungsgespräche, um die geeignete Person zu finden. Die Auswahl wird von mir selbst getroffen, ich beauftrage keine professionellen Headhunteragenturen oder ähnliches. Sympathie spielt hier eine große Rolle, denn die fachliche Kompetenz ist anfänglich sehr schwer zu beurteilen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Der Versuch, rein über die finanzielle Schiene zu motivieren, hat nicht funktioniert, da Aufträge, die weniger Umsatz brachten, nachrangig bearbeitet wurden. Ich versuche nun, die Motivation meiner Mitarbeiter über den persönlichen Draht zu festigen und auch Lob auszusprechen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Hauptziel ist es, mehr Zeit für mein Privatleben zu haben, um auch längere Urlaube machen zu können. So möchte ich sehr gerne zwei oder drei Wochen lang Tibet mit dem Fahrrad bereisen.