Zum Erfolg von Anton Haselreither
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich war sehr stolz, als mein erster Lehrling seine Abschlußprüfung bestanden hat, es bedeutete auch für mich persönlich Erfolg. Mittlerweile habe ich weitere Lehrlinge ausgebildet, zur Zeit beschäftige ich zwei Lehrlinge. Wenn ich mein Wissen erfolgreich weitergeben kann, ist es für mich persönlicher Erfolg. Der finanzielle Erfolg ist in einem Betrieb natürlich auch wichtig, aber Geld bedeutet nicht alles. Sicher ist es schön, wenn man sich leisten kann, was man sich vorstellt, sofern die Träume, die man hat, nicht zu groß sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin zufrieden mit meinen Erfolgen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war mein Wille. Ich wollte selbständig sein, obwohl es in meinem Gewerbe recht schwierig geworden ist, erfolgreich zu sein. Meine Arbeit macht mir Spaß. Man braucht ein gewisses Geschick, und gut mit Menschen umgehen zu können, ist ebenfalls ein wichtiger Punkt für den Erfolg in meiner Branche. Letzteres ist etwas, das man vermutlich nicht erlernen kann, entweder man hat es, oder man hat es nicht. Ausschlaggebend war es auch, ein Ziel zu haben und konsequent daran zu arbeiten, es durchzusetzen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Herausforderungen ruhig und sachlich. Noch besser ist es, es gar nicht zu Problemen kommen zu lassen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ein Lokal ist auf gewisse Art und Weise eine Bühne, da ist Originalität gefragt. Man muß die Arbeit gut machen, dazu braucht man nicht unbedingt etwas neu erfinden, auch Kleinigkeiten können durchaus originelle Wirkung haben.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das war mein früherer Partner Wolfgang Wutzl. Er hat bis zu sechs Lokale erfolgreich geführt und war ein guter Lehrer für mich.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein Problem, das sicher viele Branchen haben, liegt daran, daß heute viel mehr gespart wird als früher. Am leichtesten zu sparen ist es für viele, wenn sie nicht ausgehen. Das Problem des Personalmangels, das in dieser Branche herrscht, hat sich bei mir noch nicht gestellt, da hatte ich bis jetzt Glück.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mit den Mitarbeitern steht oder fällt der Gastronomiebetrieb. Ohne die passenden Mitarbeiter, mit denen man an einem Strang zieht, kann man in unserer Branche nicht erfolgreich sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit Zuwendung, Lob und persönlichen Kontakt. Wir gehen auch privat öfters gemeinsam aus und verstehen uns gut. Nur mit Geld alleine sind Mitarbeiter nicht zu motivieren.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere qualitativen Produkte, ein guter Kaffee und ansprechendes Personal. Der gute Standort am Hauptplatz in Ybbs zählt auch zu unseren Stärken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau kommt auch aus der Gastronomie, kennt also die ganze Problematik. Die Branche ist nicht gerade familienfreundlich, ich versuche Beruf und Privatleben daher so gut als möglich zu trennen, denn man braucht auch seine Erholungsphasen und eine gewisse Distanz zur Arbeit.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Vor zwei Jahren habe ich das Lokal übernommen, und es bleibt keine Zeit für Fortbildung. Ich hoffe, daß sich das bald ändert.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Einem jungen Menschen rate ich, einen Beruf zu wählen, der ihm Spaß macht und von dem er überzeugt ist, daß er ihn zu hundert Prozent ausüben möchte. Erfolg hat man nur, wenn man hundert Prozent und mehr gibt, speziell in der Selbständigkeit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin dort wo ich sein will. Ich bin selbständig und habe mein eigenes Lokal. Pläne gibt es schon, ich denke daran, das Geschäft einmal zu erweitern und eventuell ein zweites Geschäft dazuzunehmen. Im Moment ist das aber kein Thema, da die Kapazitäten nicht vorhanden sind.
Ihr Lebensmotto?
Nur wer besser wird, bleibt gut.