Zum Erfolg von Stefan Stampfer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn man mit sich selbst zufrieden ist und die Erwartungen, die man an sich selber stellt, erfüllen kann, sehe ich dies als Erfolg. Einfach als Mensch mit dem Erreichten zufrieden sein zu können, werte ich ebenfalls als Erfolg. Das können kleinere wie auch größere Etappen sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Man verbindet mit dem Begriff Erfolg oft doch eher rückblickend den Abschluß eines Lebens. Bis jetzt war mein Leben relativ erfolgreich, was jedoch nicht bedeuten soll, daß ich mich auf den Lorbeeren ausruhen will.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Viel Fleiß und auch viel Glück.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als wir in der Bozner Industriezone den Business Park errichtet haben. Wir hatten damals 45 Angestellte, und die Banken waren nicht sonderlich begeistert vom Projekt, bis ich mit meinem ehemaligen Vorgesetzten in der Bank gesprochen hatte, der die Finanzierung absegnete. Diese Bestätigung war sehr wichtig für mich, und ab diesem Moment, im April/Mai 2002, hatte ich dann das Gefühl, daß wirklich etwas passiert. Heute befinden wir uns in der glücklichen Lage, die Banken aussuchen zu können, und auch dies ist eine Bestätigung für unsere Arbeit.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das größte Problem besteht darin, daß die Baugründe im Einkauf vor allem in Bozen und Umgebung sehr teuer sind. Das bedeutet, daß - falls die Kosten vom Baugrund 40 Prozent des Gesamtprojektes betragen - sich dies merklich auf den Endpreis auswirkt. Den zahlt letztlich der Kunde, und somit werden auch die Mieten sehr teuer. Der Endverbraucher muß also einen sehr hohen Preis für eine Wohnung bezahlen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mitarbeitermotivation ist sehr wichtig, sie erfolgt über die Vorarbeiter. Wenn man den Vorarbeitern ein tolles Projekt in die Hände drücken kann, zu dessen Verwirklichung sie maßgeblich beisteuern, so ist dies eine immense Motivation. Sie entwickeln dann in der Regel großen Ehrgeiz, der dann auch auf alle anderen Mitarbeiter übergreift. Den Vorarbeitern erkläre ich, daß sie für ein Bauprojekt eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern leiten, und gewissermaßen stellt dieses Bauprojekt ihr eigenes Unternehmen dar. Auch die Mitarbeiter in der Verwaltung sind, so habe ich den Eindruck, recht zufrieden und motiviert.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich denke, daß bei uns - wie übrigens bei jedem Unternehmen - eine gute Organisation wesentlich zur Stärke beiträgt. Weiters können wir uns auf hochwertig qualifizierte Vorarbeiter verlassen und natürlich auch auf die Baustellenleiter. Wir befinden uns in der glücklichen Lage, immer tüchtige Mitarbeiter gehabt zu haben, und dies spricht sich dann auch herum. Eine unserer Stärken ist aber auch die Vorkalkulation der Kosten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche Privatleben und Beruf strikt zu trennen, soweit dies eben möglich ist.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Fortbildung spielt in unserem Unternehmen eine sehr große Rolle, speziell was die Sicherheit der Bauarbeiter anbelangt. Es werden viele Kurse in diesem Bereich angeboten, und wir investieren dafür auch viel Geld und Zeit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In erster Linie möchte ich den Betrieb, so wie er jetzt läuft, aufrechterhalten, und dann arbeite ich daran, den Betrieb noch präziser und straffer zu organisieren. Ich möchte eine finanzielle Basis für die Zukunft schaffen, um so für eventuell schlechtere Jahre gerüstet zu sein. Was die Unternehmenstätigkeit anbelangt, möchte ich freilich immer weiter im Immobiliensektor einsteigen, Projekte ankaufen und auch selbst projektieren.