Zum Erfolg von Michael Vrbinc
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich ist Erfolg immer im Spiegel mit anderen Menschen zu sehen. Er bedeutet für mich die Vermittlung eigener Visionen sowie das Aufnehmen anderer Visionen in meine eigene Vorstellung. Erfolg bedeutet schließlich, etwas positiv zusammenführen zu können, einen Kompromiß zu finden, im Team zu arbeiten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich tue, daraus kommt die Motivation Herausforderungen anzunehmen – und deshalb sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren meine Offenheit und meine Flexibilität.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Eigentlich nicht, obwohl es durchaus Lehrerpersönlichkeiten gab, etwa mein Slowenisch- und Deutschlehrer, Janko Messner, die mir imponierten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine sehr wichtige Rolle. Erfolg ist in dem Bereich, in dem ich tätig bin, nur dann möglich, wenn wir gemeinsam arbeiten. Ich bin sehr froh darüber, daß die Initiative zu Projekten aus der Kollegenschaft kommt, daß wir hier gemeinsam planen und Vorschläge in Projektgruppen erarbeiten können. Ich sehe mich als Mitarbeiter im Team und nicht als Vorarbeiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wer an unserer Schule unterrichten möchte, muß Slowenisch in Wort und Schrift beherrschen. Die Bereitschaft, bei Projekten mitzuwirken, fächerübergreifend zu arbeiten und sich nicht als Einzelkämpfer zu sehen, ist mir sehr wichtig, denn all unsere Projekte funktionieren nur aufgrund des Idealismus der Kolleginnen und Kollegen, die bereit sind, das Ihre zur Entwicklung der Schulqualität beizutragen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Anerkennung kommt von Seiten der Eltern und der Schüler und ist auch von Seiten der Leitung enorm wichtig. Projekte müssen in Zusammenhang mit den Personen lobend erwähnt, vorgezeigt und vorgestellt werden.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich erlebe sehr positive Reaktionen und glaube, daß mein Weg des Ausgleiches und der Zusammenarbeit positiv angenommen wird.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Dies ist aufgrund der Unterrichtssprache Slowenisch eine besondere Schule. Sie ist traditionellerweise dem Miteinander verpflichtet. Wir sind ein offenes Haus. Eines unserer Projekte heißt Schule ohne Grenzen. Diese Offenheit spiegelt sich in der Zusammenarbeit mit Partnerschulen in Österreich, Slowenien und Italien. Wir versuchen, die Welt hereinzuholen, gleichzeitig aber regionale Schwerpunkte zu setzen. 1999 begannen wir mit dem Projekt Kugy Klassen viersprachig zu unterrichten - in Slowenisch, Deutsch, Italienisch und Englisch.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Grenze zwischen Beruf und Privatleben ist bei mir fließend.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Da ich die Schulleitung erst vor einem Jahr übernommen habe, ist jeder Tag ein Fortbildungstag, vor allem in den Bereichen Schulprogramm, Schulmanagement und Qualität des Unterrichts.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich denke, daß sich unsere Gesellschaft sehr verändert. Vor allem die Geschwindigkeit nimmt zu. Es ist wichtig zu lernen, wie Informationen zu finden sind und aus diesen Informationen das Richtige herauszufiltern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In nächster Zeit möchte ich die Funktion des Schulleiters gut kennen lernen, meine – und unsere – Visionen umsetzen und auf die Tradition der Schule aufbauen.