Zum Erfolg von Anton Riepl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Zum Erfolg gehört, daß familiär alles stimmt, dabei habe ich großes Glück gehabt, denn meine Frau bewältigt selbständig die Gastwirtschaft , das Catering und die Vinothek. Wir ziehen an einem Strang.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
An sich schon, aber es gibt in vielen Bereichen immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten. Wirklich schlimm für uns war die BSE-Krise im Dezember 2000.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Durch den Ankauf und die Sanierungen einiger Objekte wurde es möglich, ein stimmiges Ganzes zu gestalten, das heißt, die drei Bereiche Schlachtung, Produktion und Verkauf konnten optimiert werden. Nur so ist unsere Qualität möglich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wir arbeiten quasi rund um die Uhr. Wenn der Gastbetrieb schließt, fängt in der Fleischmanufaktur der Tag an. Wichtig ist mir, Tradition und Innovation in Einklang zu bringen, ich schaue in die Zukunft und bin optimistisch eingestellt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, mein Vater, der leider 1992 plötzlich verstorben ist. Er war zwar streng, konnte aber gut motivieren, und ich konnte optimal mit ihm zusammenzuarbeiten. Die Betriebsübernahme war ein fließender Prozeß und ging reibungslos über die Bühne.Wie werde Sie von Ihrem Umfeld gesehen? Ich denke, der Name Riepl steht für Qualität und moderne Strukturen, wir haben auch immer darauf gesetzt, unsere Arbeit in der Öffentlichkeit darzustellen, sei es durch festliche Aktivitäten mit Großverkauf und diverse fleischkulturelle Superlative wie zum Beispiel ein Kundenevent im Linzer Kunstmuseum Lentos.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große, ich beschäftige Topleute auf modernsten Arbeitsplätzen. Ich lasse sie werken und kann mich auf sie verlassen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Anerkennung ihrer Leistungen und eine neue Kultur der Mitarbeiterführung. Ich brauche nicht zu schreien, was früher gang und gäbe war.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir betreiben schwerpunktmäßig den Rind- und Kalbfleischsektor und sind oft schneller und flexibler bei Spitzenqualität. Durch den Neubau der Fleischmanufaktur wurden auch internationale Firmen auf uns aufmerksam, es gab viele Betriebsführungen, und seit 2001 gibt es einen Lizenzbetrieb in Belgrad, der nach unseren Richtlinien arbeitet. Wir haben dafür auch Mitarbeiter ausgebildet und das Know-how geliefert.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich kenne natürlich den Mitbewerb, muß aber bei Ausschreibungen keine Rücksicht nehmen. Wir beliefern viele Großabnehmer im öffentlichen Bereich wie Krankenhäuser, Altenheime und Handelsketten wie Billa und Merkur.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wir sind ein Familienbetrieb, arbeiten viel, sind aber auch für unsere Kinder jederzeit präsent. Den Sonntagnachmittag halte ich mir immer für die Familie frei.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich habe dafür leider wenig Zeit, früher habe ich Seminare am WIFI besucht.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß ehrlich und fleißig sein und den Tugenden Ordnung und Sauberkeit die größte Bedeutung beimessen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich will in erster Linie gesund bleiben und meine Visionen in die Realität umsetzen. Dazu gehört, den Betrieb weiter auszubauen und dazu beizutragen, in der Stadt eine positive Bebauung des Ortszentrums zu bewirken. Privat möchten wir ein eben erworbenes Bauernhaus sanieren und als Wohnsitz einrichten. Darauf freuen wir uns, weil es sich in einer herrlichen Lage befindet und Fernsicht ermöglicht.