* Prof. Dipl.-Ing. Christine Nickl-Weller
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Christine Nickl-Weller
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meinen ersten beruflichen Lebensabschnitt beendete ich mit dem ersten Diplom. Ich war sehr ehrgeizig und erfuhr dadurch große Anerkennung. Es folgte eine traditionelle Ausbildung zur Architektin bei der obersten Baubehörde, die ich erfolgreich mit der zweiten Staatsprüfung abschloß. Im zweiten beruflichen Lebensabschnitt trat ich als Beamtin in den Staatsdienst ein. Mein Mann eröffnete zu dieser Zeit ein eigenes Architekturbüro. Durch meine Anstellung bei der Regierung hatten wir ein gesichertes Einkommen, somit war mein Mann nicht auf jeden kleinen Auftrag angewiesen, sondern konnte sein Geschäft nach seinen Vorstellungen aufbauen. Ich konnte anders als in der klassischen Architektur arbeiten, Ausstellungen ausrichten und meine Publikation Wohnen in Bayern veröffentlichen. Nach vier Jahren wechselte ich in den sozialen Bereich für Altenheime und experimentellen Wohnungsbau. Während dieser Zeit durfte ich mit sehr guten Architekten zusammenarbeiten und konnte viele wertvolle Erkenntnisse sammeln. Nach elf Jahren als Beamtin gewann ich einen Wohnungsbauwettbewerb, den ich zum Anlaß nahm, um in das Architekturbüro meines Mannes zu wechseln. Mein dritter beruflicher Lebensabschnitt begann im April 2004 mit der Berufung an die Technische Universität Berlin als Professorin für das Fachgebiet Bauten des Gesundheitswesens / Krankenhausbau. Dies ist der einzige Lehrstuhl dieser Art im deutschsprachigen Raum.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Christine Nickl-Weller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Dieses Architekturbüro in der heutigen schwierigen Zeit als namhaftes und angesehenes Büro in diesem Segment zu plazieren, definiere ich als Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich mein bisheriges Berufsleben rückblickend betrachte, sehe ich mich als durchaus erfolgreich, sowohl beruflich als auch privat.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich gebe mich nicht mit dem Mittelmaß zufrieden und überlege mir bei jedem Schritt genau, ob ich den Anforderungen vor mir selbst gerecht werden kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
1992 gewannen wir einen Wettbewerb für ein 500 Betten-Krankenhaus im Landkreis Miesbach, die Planung bis zur Baureife brachte uns auch internationale Anerkennung.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich kann niemanden speziell nennen. Meinen beruflichen Lebensweg haben viele bedeutende Menschen geprägt; es waren viele Bausteine, die mir geholfen haben, meine eigene Linie zu finden: meine Erziehung, die Kultur, meine Ehe mit dem Architekten Hans Nickl. Diese Linie prägt die Gebäude, und das macht letztlich den Erfolg aus.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Meiner Meinung nach gibt es zu viele Architekten. Die Hochschulen achten nicht auf Qualität, sondern auf Quantität. Die Anforderungen für das Architekturstudium werden zu niedrig angesetzt, daher gibt es auch zu viele schlechte Architekten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Unsere Mitarbeiter wählen wir nach aussagekräftigen Bewerbungen und persönlichem Eindruck aus. Wir führen eine Warteliste, auf die wir jederzeit zurückgreifen können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche direkt auf die Mitarbeiter einzuwirken, indem ich ihre Arbeit an die Öffentlichkeit bringe, sie lobe und auch bei gewonnenen Wettbewerben die Arbeit der Mitarbeiter in Fachzeitschriften veröffentliche.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich ist es sehr schwierig, durch das ständige Pendeln zwischen München und Berlin, Privates und Berufliches zu trennen. Unsere Kinder sind daran gewöhnt, daß wir ständig unterwegs sind und haben Verständnis dafür. Unser Ältester arbeitet sogar in der Firma mit.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die junge Generation sollte die vielzählig vorhandenen, hervorragenden Möglichkeiten nutzen das Studium erfolgreich abzuschließen und anschließend drei Jahre in einem Büro arbeiten, um sich einen Überblick zu verschaffen. Um Erfolg zu haben brauchen die jungen Leute am Anfang ein wenig Geld, viel Geschick, Geduld und nicht zuletzt auch ein wenig Glück.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte gern den internationalen Markt für uns erschließen. Als erstes Ziel habe ich mir dabei gesetzt ein Krankenhaus in China zu bauen. Als weiteres Ziel möchte ich unsere Firma noch mehr festigen und dann langsam die Nachfolge aufbauen, um einen nahtlosen Übergang zu schaffen.
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