Zum Erfolg von Wolfgang Fischerlehner
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich an und für sich schon erfolgreich, wenn ich an die Herausforderungen der letzten Jahre denke.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wir tätigten im Jahr 1993/94 einen größeren Umbau unseres Hauses, dies war wohl auch der richtige Zeitpunkt, alles zu modernisieren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung im Jahr 2002, ein eigenes digitales Photolabor einzurichten, war eine gute, wir können dadurch an Ort und Stelle hochqualitative Bearbeitungen liefern.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das waren sicherlich in erster Linie meine Eltern, ich bin als Kind schon gerne mitgefahren, wenn es Fototermine gab, wuchs also buchstäblich ins Geschäft hinein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich ernte Anerkennung durch zufriedene Stammkunden.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Mit dem Fotohandel könnte man heute aufgrund des massiven Preisdruckes kaum mehr überleben. Es ist leider so, daß wir keine Zeit mehr haben, zu agieren, sondern müssen durch die enorme Geschwindigkeit des Marktes oft reagieren. Auch die Wertigkeit eines Bildes wurde durch den Preisdruck gemindert. Es bleibt kaum Zeit dafür, neue Strategien zu entwickeln.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Frau ist auch Fotografin und arbeitet engagiert im Betrieb mit, das macht schon vieles leichter. Wir beschäftigen auch noch einen Lehrling und eine Handelsangestellte.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich lege großen Wert darauf, daß neue Mitarbeiter ins Team passen und persönlich miteinander harmonieren. Wichtig sind auch Kreativität, ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Mitdenken sowie eine gute Identifikation mit dem Unternehmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es gibt hin und wieder Verkaufsaktionen mit Provisionsbeteiligung oder auch manchmal außerordentliche Freizeit. Wir bieten Arbeitsplätze mit Familienanbindung.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Betrieb bietet zwei Bereiche, das Fotografengewerbe und den Fotohandel. Ich war einer der ersten, der digitale Fotobearbeitung bot und verfügte schon 1985 über den ersten Computer. Wir arbeiten mit einem hohen Qualitätsanspruch und zeichnen uns auch durch perfekte Schwarz-Weiß-Entwicklungstechnik aus. Eine Stärke ist sicher unser persönliches Service, ebenso die Flexibilität. Mein besonderes Interesse gilt der persönlichkeitsbezogenen und künstlerischen Fotografie, und ich freue mich über Aufträge mit Gestaltungsfreiräumen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Die größte Konkurrenz in unserer Branche sind zum einen das Internet wie auch die großen Handelsketten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Schon meine Eltern hatten eine große Hingabe an ihren Beruf und eine hohe Leistungsbereitschaft vorgelegt. Es war aber meine freie Entscheidung, den Betrieb zu übernehmen. Jetzt arbeiten wir noch immer familienintegriert, und haben auch Termine am Wochenende, achten aber darauf, zumindest in den Semesterferien und im Sommer jeweils eine Woche Betriebsurlaub machen zu können.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen in fachspezifischen Bereichen sowie im digitaltechnischen Bereich. Außerdem konsumiere ich natürlich einschlägige Fachlektüre.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll auf eine gute Ausbildung Wert legen. Meine Kinder haben jede Möglichkeit, sich beruflich zu entwickeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In erster Linie möchte ich gesund bleiben und in einer funktionierenden Familie leben. Früher plante ich, mit 50 nur mehr fotografieren, was mich freut - die Realität besteht aber darin, in den herrschenden Marktstrukturen erfolgreich agieren zu können. Ich möchte natürlich das Geschäft weiter ausbauen, mich aber auch freien Auftragsarbeiten widmen können. Es wäre auch schön, wenn einer meiner Söhne aus freien Stücken in unsere Fußstapfen treten und den Betrieb übernehmen würde.
Ihr Lebensmotto?
Kreativität ist alles!