Zum Erfolg von Ernst Benischke
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
An oberster Stelle steht für mich immer die Zufriedenheit der Patienten. Meinen Erfolg erlebe ich, wenn der Patient adäquat behandelt und beraten wird und sich das Ergebnis so zeigt, wie ich mir das vorstelle.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich glaube, ich bin auf der richtigen Spur und bin zu 100 Prozent zufrieden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend waren mein Engagement, mein Wille, mehr als andere zu tun, hohe Einsatz- und Risikobereitschaft bei der Gründung der Ordination und Jahr für Jahr eine klare Zielsetzung.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
2001 wurde ich vom FC Kärnten, der damals in der Bundesliga spielte, als Clubarzt engagiert. Seit dieser Zeit betreue ich die Sportler und bin sehr stolz darauf, mein Know-how einbringen zu können.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Kollege, Dr. Kitzler, Kinderfacharzt in Klagenfurt, ist ein sehr innovativer Mensch, der junge Kollegen im Beruf sehr fördert und neben sich bestehen läßt. Mit ihm gründete ich unsere gemeinsame Ordination. Ohne meine Eltern wäre es nicht möglich gewesen, meine Karriere überhaupt zu starten, da sie mich während meiner Ausbildung finanziell unterstützten. Auch meine Frau unterstützt mich sehr, indem sie mir den Rücken für meine berufliche Tätigkeit frei hält.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Politik will beim Budget für die Gesundheit schwarze Zahlen sehen. Man kann aber nicht gleichzeitig Spitzenmedizin und Kostenreduktion in einem Atemzug betreiben. Daß sich diese Dinge nicht vereinbaren lassen, muß der Bevölkerung gesagt werden. Es ist nicht möglich, in einem Krankenhaus die Kosten zu reduzieren, aber das Angebot am gleichen Niveau zu halten. Die Menschen sind auch kaum bereit, für Gesundheit Geld auszugeben. Ein Umdenken in diese Richtung dauert vermutlich rund 20 Jahre.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte als sehr verläßlicher Mensch mit Handschlagqualität.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite zwischen 60 und 80 Stunden pro Woche und bemühe mich dabei sehr, Beruf und Privatleben mit Hilfe von Zeitleisten zu managen. So überprüfe ich jedes Monat, daß auch unser Familienleben nicht zu kurz kommt.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende rund ein Monat pro Jahr für Seminare, Diplomlehrgänge und die Lektüre von Fachliteratur.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein sozialpolitisches Problem der Gesellschaft unserer Zeit ist die sogenannte Scheiß-mir-nix-Mentalität. Sie darf nicht um sich greifen. Jeder möchte cool sein und meint, seine Mitmenschen gehen ihn nichts an. Dieses Thema sollte in Schulen und in Universitäten verstärkt aufgegriffen werden. Junge, engagierte Menschen können aber genauso wie wir ihre Ziele erreichen, jedoch leben wir heute mehr denn je in einer Ellbogengesellschaft.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte nach Abschluß meiner Ausbildung einen Posten finden, der es mir ermöglicht, ausreichend Zeit für meine Patienten zu haben und mein Wissen einbringen zu können. Dabei möchte ich auch meiner Familie genügend Zeit widmen können, und die Kosten-Nutzen-Rechnung muß für mich stimmen. Derzeit wende ich finanziell viel mehr auf, als ich verdiene.
Ihr Lebensmotto?
Glücklich den Tag starten!