Zum Erfolg von Richard Kroissenbrunner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich letztlich Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich eine im Sinne meiner Definition sehr weitreichende Zufriedenheit noch nicht erreicht habe, lautet meine Antwort: noch nicht ganz.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß meine ausgeprägte Zielstrebigkeit einen großen Anteil an meinem Erfolg hat. Mein Bestreben, permanent an mir selbst zu arbeiten und mir einiges an Wissen anzueignen, war ebenfalls ein wesentlicher Faktor.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Eigentlich recht locker, denn jeder Tag fordert neue Problemlösungen, die ich recht besonnen und vor dem Hintergrund langjähriger Erfahrung und Kreativität löse. Natürlich erfolgt eine vorhergehende Analyse der Fakten.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ständiges Imitieren macht es unmöglich, den eigenen Weg zu finden und die persönlichen Stärken zu nützen, darum sollte die Authentizität im Vordergrund stehen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein erster Vorgesetzter, Herr Carsten Johannsen, hat mich wesentlich geprägt, denn er erkannte mein Potential und stieß mich ins kalte Wasser, indem er mir Schritt für Schritt mehr Verantwortung übertrug. Dies hatte zur Folge, daß ich - learning by doing - erstmals leitende Positionen in einem Unternehmen einnahm. Damit öffnete sich natürlich eine Tür für mich, die mir neue Räume erschloß.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Nicht nur in dieser Branche wird der Unternehmensphilosophie gemeinsam und im Team zum Ziel viel zu wenig Bedeutung gegeben. Dadurch kommt leider viel zu oft positives Mitarbeiterpotential nicht zum Einsatz.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine zunehmende größere Rolle, wobei man Eigenverantwortung und Eigeninitiative fördern muß. Es gilt, ein Betriebsklima zu schaffen, in den diese Tugenden möglich werden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich umgebe mich mit Mitarbeitern abzugeben, die nicht nur Ja und Amen sagen, sondern kritisch mitdenken und ihre Ideen kontinuierlich zum Wohl des Unternehmens einbringen. Ein ständiges Hinterfragen von Produktionsabläufen oder Unternehmensstrategien ist notwendig, um letzten Endes ein Unternehmen wirtschaftlich gesund zu halten. Eine Voraussetzung dafür ist natürlich eine dementsprechende fachliche Kompetenz.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich lehnte es ab, ein mir zustehendes eigenes Büro zu beziehen, sondern wollte von Anfang im Kreise meiner Mitarbeiter tätig sein, ohne symbolhaft von ihnen getrennt zu sein. Da ich auf Hierarchien keinen Wert lege, denke ich, als ein Vorgesetzter gesehen zu werden, der dem Teamgeist hohe Bedeutung beimißt und kreatives Denken liebt. Auch können wir so Negatives und Positives sofort ausdiskutieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mittlerweile habe ich es gelernt, diese Bereiche zum größten Teil zu trennen. Ich finde dadurch wieder mehr Zeit für meine sportlichen Aktivitäten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterbildung passiert bei mir zum großen Teil im beruflichen Alltag, da ich sehr viel unterwegs bin und im Dialog mit einer Vielzahl von Protagonisten dieser Branche stehe. Spezielle Kurse oder Schulungen fasse ich derzeit nicht ins Auge.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich lasse ich die Ziele auf mich zukommen, privat möchte ich gerne mit 55 Jahren in einer Umgebung leben, die 25 Grad plus nicht unterschreitet.
Ihr Lebensmotto?
Zufriedenheit finden und nie aufgeben.