Zum Erfolg von Cornelia Hillinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Primär, daß den Kunden unser Angebot entspricht, und sekundär, daß die Zahlen stimmen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wir sind am richtigen Weg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der Grundstock, über den mein Mann verfügte, war optimal. Wir sind jetzt gefordert, diese Ressourcen auszubauen, was auch gut funktioniert.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Für mich ist wichtig, ein klärendes Gespräch zu führen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Am Land ist der Auftritt für eine Frau sicher schwieriger. Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, daß in der Stadt Toleranz und Aufgeschlossenheit höher sind.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es ist mir 2001 trotz anfänglicher Hindernisse gelungen, den Weinkeller zu adaptieren, ihn auszubauen und als Vinothek einzurichten.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich denke, die Originalität, obwohl ich mir gewisse Anregungen durchaus auch auswärts hole.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Zwei Personen: zum einen Herr Erich Bruckberger, der selbst ein Lokal besitzt und für Schlumberger und Underberg international tätig ist. Er konnte mir vieles vermitteln. Ferner Herr Edmund Perkal, der in Wien ein Importhaus führt. Unsere Zusammenarbeit funktioniert wunderbar.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das positive Feedback der Gäste bedeutet mir viel.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Probleme mit der Getränkesteuer sind großteils noch nicht gelöst.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine große - ohne sie wäre die Führung des Betriebes nicht möglich. Wir haben einen kleinen Mitarbeiterstamm und etwa 15 Aushilfen, die nach Bedarf eingesetzt werden können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Freundlichkeit und ein nettes Äußeres müssen zur Zufriedenheit der Kunden gereichen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Sicher immer noch zu wenig. Wir veranstalten zweimal jährlich einen gemeinsamen Ausflug, wo die Gemeinschaft gepflegt wird. Wir besuchen auch andere Lokale oder Weinverkostungen, um unser Personal zu inspirieren.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich denke, unsere vielseitigen Standbeine sind ein großes Plus.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Freundlich, denn die Dorfwirte halten gut zusammen. Der vorhandene Werbering der Gastronomie trägt dazu bei, ein gemeinsames Auftreten zu fördern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Einige Studentinnen unterstützen mich bei der Betreuung der Kinder, daher funktioniert die Vereinbarung recht gut.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Weiterbildung beschränkt sich im Augenblick auf das Lesen von Büchern und Fachliteratur, wobei das Spektrum aber sehr groß ist - vom kulinarischen Bereich über Weine bis hin zur Politik. Ich unterstütze hinsichtlich Fortbildung auch meinen Mann, der einschlägige Seminare in Anspruch nimmt. Er arbeitet im Betrieb als Küchenchef.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich versuche, meinen Kindern Selbstachtung zu vermitteln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser vorrangiges Ziel ist, ein Haus zu bauen oder zu erwerben. Beruflich wird stetig am Funktionieren der Gastronomie und der Vinothek gearbeitet. Ein großes Ziel ist es, den Import der kanadischen Weine anzukurbeln.
Ihr Lebensmotto?
Der Weg ist das Ziel.