Zum Erfolg von Markus Ernest Fürst
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
In mir gibt es einen internen Rollenkonflikt, der zwei Fragestellungen aufwirft, nämlich ob ich das will, was ich für mich selbst brauche, oder das, was die anderen von mir erwarten. Löse ich diesen Konflikt und erreiche ich ein perfektes Gleichgewicht, das meine Wünsche und fremde Erwartungen an mich vereint, werte ich dies als Erfolg. Geld allein stinkt immer.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe meine Ziele bei weitem übertroffen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Man soll sich grundsätzlich nicht ständig mit anderen Menschen vergleichen. Ich haderte am Beginn meiner Berufslaufbahn und war eine Weile nicht sicher, ob ich die richtige Berufswahl getroffen hatte. Doch es kam der Punkt, wo ich aufhörte zu grübeln und mich vertrauensvoll dem Tun hingab. Zu der Logik der Ratio gesellt sich die Logik der Gefühle, Glück und - nicht zu vergessen - der Glaube an die Menschen und an die Welt. Nichts ist stärker als die Willenskraft, die einen alles überwinden läßt. Noch so tolle Lebensläufe sagen nichts über die ganzheitliche, persönliche Kompetenz eines Menschen aus. Zum Ausdruck gebrachte Menschlichkeit kommt wieder zu einem zurück. Die rasche Einstellung auf Veränderungen hat hohen Zukunftswert. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Mutter ist ein sehr sensibler, jedoch energischer Mensch, mein Vater ein sehr agiler, konzeptioneller Mann, und von beiden wurde ich geprägt. Estfried Gerwig war jahrelang mein Vorgesetzter und Lehrmeister und für mich ein unvergeßlich wertvoller Mentor bei der Bank Austria Creditanstalt Leasing GmbH - er ist mir heute noch ein Freund und zählt zweifelsohne zu den Menschen, die mich noch nie enttäuscht haben. Sigrid Groß, die mich beruflich lange in diversen Firmen begleitete, ist eine der phantastischsten Business-Frauen, die ich kenne, und ich würde jederzeit in jeder Firma mit ihr wieder zusammenarbeiten. Unsere Kooperation beim Aufbau einer neuen Geschäftseinheit für Raiffeisen übertraf alle Erwartungen bei weitem - uns gelang es, zur Marktführerschaft im Leasingbereich wesentlich beizutragen. Auch Peter Engert, Sprecher der Geschäftsführung der Raiffeisen Leasing GmbH, erachte ich als eine meinen Erfolgsweg prägende Persönlichkeit. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In Österreich wird alles verziehen, nur nicht Erfolg.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Eine starke Partnerin an der Seite und wenige, aber gute Freunde stärken. Die Bewußtheit, daß der Tag nur 24 Stunden hat, läßt einen mit seiner beruflichen und freien Zeit so umgehen, daß Unternehmungen geplant werden, die energetisch wirklich gut tun - Streß fördert.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Seit 1999 studiere ich Betriebswirtschaftslehre und werde dieses Studium 2006 abschließen. Ich besuche ständig Vorträge und lese oft und viel.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Bestimme Dein Schicksal, bevor es andere für Dich tun! Mache nur Dinge aus der tiefsten inneren Überzeugung heraus!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde mich bestmöglich engagieren für Aufgaben, auf die ich mich bewußt einließ. Immer mehr finde ich meine innere Ruhe, auch wenn ich ein sehr reger Mensch bin. Dies aber nicht zu viel, denn totale Balance ist wie Routine - sie führt auf Dauer zu Fehlern.
Ihr Lebensmotto?
Nichts ist zu schwer für den, der liebt!