Zum Erfolg von Rudolf Pollhammer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg liegt in Bestätigung und im Erreichen von gesteckten Zielen. Ein großer Erfolg ist es, wenn man diese Ziele im Team erreicht, denn einer alleine kann bei der Gemeindearbeit nicht viel erreichen. Wenn die Gemeindebürger zufrieden sind und ich dazu einen Beitrag leisten konnte, fühle ich mich ebenfalls erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich auf die Projekte zurückblicke, die wir im Team in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt haben, dann sehr ich mich durchaus als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ehrgeiz Zielstrebigkeit waren ebenso ausschlaggebend wie Mitarbeiter zu haben, die mich dabei unterstützten, meine Ziele zu erreichen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich nehme Herausforderungen an, bereite mich dementsprechend vor und stelle mich mental darauf ein. Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden. Wenn man Probleme hinausschiebt, holen sie einen irgendwann ein, und dann meistens noch konzentrierter als ursprünglich.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitieren halte ich für nicht gut. Sich zu orientieren ist in Ordnung, aber man sollte dann eigene individuelle Wege gehen. Jeder hat seine ureigene Persönlichkeit, und nur diese kann er auch überzeugend vertreten.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern prägten meinen Weg sehr. Bereits im Alter von zwölf Jahren ging ich in den Ferien ins Sägewerk arbeiten, um mir ein Fahrrad zu verdienen. Mein Vater ist mir bezüglich Arbeitseinstellung ein großes Vorbild. Ich begann auch schon sehr jung, im Alter von 19 Jahren, mir ein eigenes Haus zu bauen. Beruflich - im Eisenhof Liezen - war es der damalige Geschäftsführer Direktor Hans Wegscheider, ein Mann mir besonderen Fähigkeiten, an dem ich mich orientiert habe. Politisch ist mein Vorgänger, Bürgermeister Franz Sulzbacher, ein Mensch, von dem ich sehr viel gelernt habe.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Autonomie der Gemeinden wird ziemlich untergraben, bei vielen Dingen haben wir sehr wenig Mitspracherecht. Bei der Raumordnung, beim Naturschutz, bei der Verkehrsinfrastruktur, usw. wird auf die Gemeinde viel zu wenig gehört.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne gute Mitarbeiter ist man machtlos.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich verlange von meinen Mitarbeitern sehr viel, denke aber auf gerechte Art und Weise. Motivation erfolgt durch die Übertragung von Verantwortung, auch dadurch, daß man fordert, Verantwortung zu übernehmen und durch das Vertrauen zu den Mitarbeitern. Wenn die Mitarbeiter merken, daß man sie braucht und daß man Vertrauen zu ihnen hat, sind sie auch dementsprechend motiviert.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Eine Stärke unserer Gemeinde ist es, daß wir Probleme sofort aufgreifen, nach Lösungen suchen und diese auch finden. Weiters zeichnet uns unsere Bürgernähe aus, denn wir betrachten uns als Dienstleister und versuchen die Bürger bestmöglich zu unterstützen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist nicht einfach, denn ich verlasse früh das Haus und komme spät zurück. Ohne eine Familie, die dazu steht, wäre es nicht möglich. Wenn ich etwas mache, dann hundertprozentig, und das geht natürlich auf Kosten der Freizeit und des Privatlebens.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wichtig erscheint mir, die Möglichkeiten, die sich bieten, wahrzunehmen und sich dementsprechend zu bilden, logisch zu denken und den Hausverstand zu nutzen. Raten möchte ich der Jugend auch, sich wieder mehr an der Heimat zu orientieren, damit sie das Heimatgefühl nicht verliert. In unserer Gemeinde gibt es eine hohe Vereinstätigkeit, dieses Angebot soll die Jugend nutzen, denn man ist in Vereinen integriert und kann dabei viel lernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, bei der nächsten Gemeinderatswahl wieder an vorderster Front zu stehen. Weiters wünsche ich mir, gesund zu bleiben, die Pension zu erleben und dann wieder mehr Zeit für die Familie und das Privatleben zu haben.
Ihr Lebensmotto?
Offen, strebsam, ehrgeizig und korrekt sein.